Hochachtung, dass sich drei Notärzte der Praxis Dr. Stüeken bereit gefunden haben, innerhalb von Balve die medizinische Notfallversorgung zu reformieren. Trotz der deutschen Behördenmentalität, die manchen guten Vorschlag schon im Keim erstickt, ist es dem DRK Balve und dem Praxisteam gelungen alle Fallstricke zu umgehen und etwas, nicht ohne finanzielle Hilfen, in Balve einzurichten, das durchaus Pilotcharakter im Kreis haben könnte.
Einigen Beamten wird das zwar immer noch ein Dorn im Auge sein, dass jetzt, obwohl davon nichts im Rettungsdienstbedarfsplan steht, ein Notarztdienst in Balve etabliert wurde. Letztendlich konnte aber auch der Märkische Kreis nicht anders, als zuzustimmen. Ist doch dieser zum Teil ehrenamtliche Einsatz für den Kreis ohne große Kosten verbunden. Allerdings, und das darf man nicht übersehen, fehlen dem Kreis nun Einnahmen eines Einsatzes aus Menden, Hemer, Werdohl oder Plettenberg. Und ob da nur die wirtschaftlichen Belange des Kreises eine Rolle gespielt haben, oder auch der Krankenkassen, bleibt dahin gestellt.
Doch alle Untiefen wurden umschifft und das Fahrzeug ist jetzt da. Hochachtung noch einmal der Ärztin und den Ärzten gegenüber, die mit enormen Stresssituationen im Einsatzfall fertig werden müssen. Hin zum Fahrzeug, sich über Funk bei der Leitstelle melden, das Ziel per Hand in das Navi eingeben, Blaulicht und Martinshorn bedienen, auf den Straßenverkehr achten, sich schon mal Gedanken machen, was einen erwartet. Da kann man nur den Hut ziehen. Und wenn sie zurückkommen, geht der normale Praxisbetrieb weiter.
Doch das Ärzteteam freut sich auf die neue Aufgabe, denn sie wollen Menschenleben in der Stadt Balve retten. Und das ist mit ihrem zukünftigen Einsatz jetzt noch wahrscheinlicher geworden. Schon jetzt ein dickes DANKE!
Roland Krahl
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