Von Richard Elmerhaus
Mellen. „Von der ersten Planung bis zur heutigen symbolischen Grundsteinlegung ist eine rekordverdächtig kurze Zeit ins Land gegangen. Und wie wir alle sehen, gehen die Rekorde, was die Bauausführung betrifft, weiter“, betonte Stadtoberhaupt Hubertus Mühling am 19. April 2018 in Mellen.
Damals würdigte der Bürgermeister mehrfach die sehr gute Arbeit von Architekt Kai vom Lehn. Inzwischen mehren sich in Mellen die kritischen Stimmen, auch wenn es um den Architekten aus Balve geht. Der Grund: Während der Dorfversammlung am Dienstagabend war das neue Feuerwehrgerätehaus ein Thema. Nach Meinung einiger Dorfbewohnern geht es nicht so wirklich voran mit dem Baukörper. Auf die Frage, wann das neue Feuerwehrgerätehaus von der Mellener Feuerwehr genutzt werden könne?, hielt sich der Stellvertretende Löschgruppenführer Thomas Schneider vornehm zurück, als er erklärte: „Uns ist von der Wehrleitung gesagt worden, wir könnten unsere Jahresdienstbesprechung im Dezember im neuen Gerätehaus abhalten.“
Nach der Auskunft, die Architekt Kai vom Lehn der HZ erteilte, scheint das Ziel Jahresende in weite Ferne gerückt zu sein. „Ich gehe davon aus, dass das neue Feuerwehrgerätehaus erst Ende Januar 2019 fertiggestellt sein wird. Vielleicht schaffen wir es etwas früher“, betont Kai vom Lehn, der für die zeitliche Verzögerung eine nachvollziehbare Begründung liefert. „Wir haben erhebliche Probleme mit der Firma, die den Auftrag für den Innenputz erhalten hat. Erst nach mehrfacher Aufforderung und mit Hilfe des Gerichts hat sie mit den Arbeiten begonnen, aber nicht im Juli, wie vertraglich vereinbart, sondern erst Ende August. Dadurch verzögert sich natürlich die Fertigstellung des Gebäudes“, sagt Kai vom Lehn, der mit der auswärtigen Firma ohnehin höchst unzufrieden ist.
„Wir sind nicht mit allen Punkten, was den Innenputz betrifft, einverstanden. Hoffen dennoch, dass die Arbeiten bis Ende nächster Woche erledigt sind“, kündigt Kai vom Lehn an.
Auch was die Bepflanzung im Umfeld des neuen Feuerwehrhauses anbetrifft müssen sich die Dorfbewohner noch gedulden. „Sie wird erst im Frühjahr 2019 erfolgen, denn der Winter steht vor der Tür. Sie ist aber ohnehin Sache der Stadt Balve und nicht meine. Bis dahin werden alle Tiefbauarbeiten, auch für die Stellplätze vor dem Gerätehaus, erledigt sein“, blickt der Architekt im Gespräch mit der HÖNNE-ZEITUNG nach vorn.