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Balve. (R.E.) Die Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Balve hat sich an die Gesellschafter der Wald Holz Sauerland GmbH gewandt, weil aus der FBG ausgetretene Mitglieder ihr Holz über Wald Holz Sauerland vermarkten, und das oftmals noch vor den FBG-Mitgliedern. Darüber sind die organisierten Waldbauern wütend und fordern die Gesellschafter auf, diese Praxis sofort zu beenden.

Hier das Schreiben der FBG Balve an Wald Holz Sauerland:  „In unserer Forstbetriebsgemeinschaft Balve äußern immer mehr Mitglieder ihren Unmut darüber, dass aus der FBG ausgetretene ehemalige Mitglieder ihr Holz über die Wald Holz Sauerland vermarkten. Sie zahlen lediglich die doppelte Gebühr gegenüber Mitgliedern der Forstwirtschaftlichen Vereinigungen. Das ist so nicht hinnehmbar und muss schnellstens geändert werden. Entweder werden diese Waldeigentümer wieder Mitglied in der FBG oder die Vermittlungsgebühr wird entschieden höher gesetzt, so dass FBG-Mitglieder als mithaftendes Mitglied bei der Wald Holz Sauerland auch einen wirklichen wirtschaftlichen Vorteil haben und für Nichtmitglieder eine Vermarktung uninteressant wird.

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Es ist ein Unding, die Mitglieder der Forstwirtschaftlichen Vereinigungen in einem Rundschreiben darüber zu informieren, dass zukünftig nicht mehr alle Sortimente vermarktet werden können, andererseits aber das Holz von Nichtmitgliedern oft schneller abgefahren und vermarktet wird. Diese Kontingente sind für die Mitglieder offen zu halten, da sich die Absatzlage bei der zu erwartenden Holzschwemme erheblich verschlechtern wird.

Bei uns als stark betroffene kyrillgeschädigte FBG besteht die Befürchtung, dass manche Mitglieder die FBG verlassen, da sie oft 70 Prozent oder mehr ihres Holzbestandes verloren haben. Wir sind froh, dass sie weiterhin den FBG-Beitrag und die Zahlung zur Wegeunterhaltung leisten. Wenn sie aber nun hören, dass große Waldeigentümer, die die FBG wegen der höheren Gebührenordnung vor einigen Jahren verlassen haben, ihr Holz als Nichtmitglied und somit haftungsfrei gegenüber Wald Holz Sauerland verkaufen, werden auch sie die FBG verlassen.

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Es ist nicht so, dass wir den ausgetretenen Waldbesitzern etwas wollen, aber wir wollen auch nicht bei der nächsten Generalversammlung als Deppen bezeichnet werden. Solidarität sieht anders aus!!!

Herr Zocher hat uns am 20. August in einem Gespräch in Haus Recke zugesichert, dass er unser Anliegen verstehe und den Holzverkauf von Nichtmitgliedern einstellen werde. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus, denn der Verkauf erfolgt wie bisher. Ebenfalls haben wir Herrn Drees unsere Befürchtungen in einem Schreiben mitgeteilt. Bedauerlicherweise warten wir bis heute auf eine Antwort.

Diese von uns beschriebene Sachlage wird wohl in mehreren FBG-en bestehen und früher oder später zu den gleichen Spannungen wie bei uns führen. Als uns vertretende Gesellschafter muss auch Ihnen an einer schnellen Korrektur gelegen sein.

Als Geschäftsführender Vorstand unserer FBG können wir auf Anfrage bei der nächsten Generalversammlung auf die getätigten Gespräche und Schriftstücke verweisen. Wie die Versammlung sich allerdings entscheidet, bleibt abzuwarten. Wir hoffen nicht, dass sich die Personen durchsetzen, die sagen, ich brauche keine FBG und keine FWV in den nächsten 30 Jahren und treten aus. Dann ist das Chaos perfekt.

Hubert Priggel, 1. Vorsitzender der FBG Balve
Thomas Schröder, Stellvertretender Vorsitzender
Heinz Schulte, Geschäftsführer

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