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Balve. (P.B.) Wer die Balver Höhle füllen will, der nehme einfach eine Mundart-Band, idealerweise mit kölschem Dialekt, mit markanten Markenzeichen, etwa karierten Hüten, mit Sympathiewerten ganz weit oben, mit Liedern, die jeder kennt. Da bleibt (fast) nur eine Formation: „Brings“.

„Bei ihrem ersten Auftritt vor langer Zeit war es hier nicht so voll“, meinte Eckard, extra aus Unna angereist. Er muss es wissen, er ist „Veteran“, war bisher schon bei allen Besuchen der Rheinländer dabei. Jetzt standen aber rund 1.500 begeisterte Gäste dicht an dicht, Reihe an Reihe, vom Eingang bis direkt an die Bühnenkante: Ausverkauft.

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Schon die Begrüßung von Peter Brings, „Hallo, Sauerland!“, brachte die Menschenmenge in Wallung. Es war zwar kaum Platz zum Luftholen, aber beim „Kölle, et jeilste Land“ ging der Hüftschwung beim Schunkeln doch perfekt. Schon früh übernahm das Publikum den Refrain. Keine Frage, die fünf Musiker hatten mit ihrer Ausstrahlung blitzschnell die Leute im Griff.

Schon auf dem Parkplatz deutete sich an, dass an diesem Abend etwas Besonderes in „Deutschlands schönster Halle“ stattfand. Wer zu spät kam, ab 18.30 Uhr war Einlass, musste einen Fußmarsch in Kauf nehmen, kein Platz mehr für das Auto. Zudem schien jeder Musiker einzeln mit einem Transporter gekommen zu sein. Sechs größere Lieferwagen standen schön aufgereiht unterhalb des Veranstaltungsortes. Dies ließ auf ein unglaubliches Equipment schließen. Kaum zu glauben, dass der Mann am Schaltpult der Kölner Band ein Düsseldorfer ist.

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Volles Haus, der Weg bis zur Bühne war schwierig. FOTO: Peter Benedickt

Im Gepäck hatten Peter und Stephan Brings, Kai Engel, Harry Alfter und Christian Blüm laut eigener Aussage einen Querschnitt ihrer Schaffenszeit von ganz früher bis quasi von vorgestern: „Gewissermaßen gerade komponiert“. Als dann auf der Bühne die Beine geworfen wurden („Bei Vier tanzen wir“) stand die Frage in der Luft: „Wer hat denn nun mehr Spaß – Wir hier unten oder die dort oben?“ Denn es war deutlich zu spüren, dass es auch den Profis extrem Vergnügen bereitete, in dieser ausverkauften Location ihre Kunst vorführen zu können.

Dieser Abend vergrößerte in kürzester Zeit die Fanszene von „Brings“ beträchtlich, wenn die Anzahl der „Neu-Behüteten“ als Maßstab genommen wird. Die Mitarbeiter des „Souvenir-Shops“ vor dem Eingang konnten erst wieder ab 20.15 Uhr durchatmen, als die Kölner die Zuhörer begeisterten.

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