Balve. Als die Fußballer nach Corona im Juli erstmals wieder Spiele bestritten, war das ein Stück zurück zur Normalität. Auch wenn es eine andere Normalität ist, wie man sie bis zum März dieses Jahres kannte. Jetzt kommt der nächste Schritt hinzu – ab heute geht es wieder um Meisterschaftspunkte. Die Saison 2020/2021 beginnt und beschert den heimischen Fußballfreunden zum Auftakt gleich einen Knaller. In der Staffel 2 der Landesliga hat der TuS Langenholthausen den BSV Menden zu Gast. Die Partie auf dem „Düsterloh“ beginnt am heutigen Nachmittag um 15 Uhr und verspricht spannenden Fußball, zumal sich der TuS L.A. für die Niederlage aus der Vorsaison revanchieren will. Bei den Grün-Weißen kommt erstmals die Neuverpflichtung Jan Apolinarski zum Einsatz. Mit ihm hoffen die Hausherren den BSV Menden im Lokalderby besiegen zu können.
„Die Freude ist einfach da, dass wir endlich wieder das tun können, was wir gerne machen – Fußball spielen“, sagt TuS-Trainer Uli Mayer. Der Langenholthauser Coach weiß aber auch, dass die aktuelle Saisonstart nicht mit dem Auftakt in frühere Spielzeiten zu vergleichen ist. „Das ist jedem bewußt, und wir werden uns an die Bedingungen halten.“ Dazu gehören Maske, Abstand, Auflistung aller Anwesenden beim Spiel und die entsprechenden Desinfektionsmaßnahmen für Uli Mayer und seine Mannschaft.
Der TuS-Trainer wirft noch einen Blick auf die vergangene Saison. „Wir haben die Saison als Siebter abgeschlossen. Doch wir waren eigentlich richtig gut drauf. Ich bin überzeugt, dass wir den Sprung unter die ersten Drei hätten schaffen können. Aber dann wurde die Saison ja abgebrochen“, erinnert sich Mayer, um dann die neue Spielzeit in den Fokus zu rücken. Und da ist er zum Auftakt schon ein wenig nachdenklicher.
„Ich glaube zwar, dass wir diesmal unter die ersten Sechs der Tabelle kommen können, doch zum Auftakt sieht es nicht so gut aus. So hat man mit Janik Hülsmann einen Langzeitverletzen zu beklagen. „Er dürfte uns lange fehlen“, sagt er über den TuS-Mittelfeldspieler, der sich im Halbfinale des Kreispokals schwer verletzte (Kniescheibe rausgesprungen, Innenbandriss). Hinzu kommen Urlauber, wie Matthes Schröder. Da trifft es sich dann gut, dass man mit Jan Apolinarski noch einen Fußballer mit glänzender Vita als Zugang vermelden kann.
Der 29-jährige aus Endorf stammende Apolinarski hat in der Regionalliga West und in den Oberligen Westfalen und Mittelrhein insgesamt 124 Spiele für Vereine wie Westfalia Rhynern, Hammer SpVg und den FC Kray absolviert. Zuletzt war er für den FC Iserlohn in der Westfalenliga aktiv. Am heutigen Sonntag dürfte er wohl sein Debüt beim TuS Langenholthausen feiern. „Ich hoffe, dass das alles klappt. Ich freue mich darauf, denn der TuS ist eine sehr gute Adresse. Ich möchte weiter leistungsorientiert spielen und Erfolge haben. Das scheint mir mit dieser Mannschaft auf jeden Fall möglich“, zeigt sich Apolinarski im Gespräch mit der Hönne-Zeitung zuversichtlich.
Für Uli Mayer erhöhen sich mit Apolinarski die personellen Möglichkeiten. Der erfahrene Coach schaut auf das bisher einzige Punktspiel gegen den BSV Menden. Das verlor man im Oktober des vergangenen Jahres mit 2:4. „Das Spiel haben wir zurecht verloren. Der BSV war an diesen Tag in vielen Dingen einfach besser“, erinnert sich Uli Mayer. „Der BSV ist schon eine gute Mannschaft, die sich auch noch gut verstärkt hat. Dass der BSV am vergangenen Sonntag seine Generalprobe gegen Remscheid mit 1:5 verloren hat, ist unerheblich. Wir waren am vergangenen Wochenende beim Turnier in Langscheid auch sehr schlecht“, so Uli Mayer, um dann klar zu stellen. „Wir beschäftigen uns eigentlich nicht mit dem Gegner. Sondern wir befassen uns mit uns selbst. Damit sind wir bislang sehr gut gefahren“, so Mayer.
Wenn es nach dem Kontrahenten aus Menden geht, sind die Rollen bereits klar verteilt. „Langenholthausen ist klarer Favorit. Aber wir sind auch auf einem guten Weg“, sagt Mendens Trainer Kevin Hines. Es scheint angerichtet für einen packenden Auftritt. Den können in Corona-Zeiten maximal 300 Zuschauer erleben. Deshalb empfiehlt sich eine rechtzeitige Anreise zum „Düsterloh“, um nicht am Ende vor einem verschlossenen Tor zu stehen.