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Balve/Neuenrade. Noch einmal beschäftigte sich der Haupt- und Finanzausschuss mit dem Thema Kindergartenbedarfsplan. Denn nach der Änderung von vor den Sommerferien stand nun eine erneute Änderung an. Dazu stellten sich Nina Kersting-Dunker, Geschäftsführerin und Gründerin der VILLA gGmbH, sowie Tanja Heidemann, Pädagogische Leitung und ebenfalls Gründerin, im Rathaus vor. Beide gehören dem Team an, das zukünftig die Trägerschaft der neuen Kindertageseinrichtung am Quartier an der Hönne übernehmen wollen.

In Neuenrade ist „Die Villa mittendrin“ kein unbekannter Träger mehr. Vor zehn Jahren bauten sie den ehemaligen Aldi zu einer Kindertageseinrichtung um und später kam dann der Neubau der Villa im Wald in Neuenrade dazu. Über die Trägerschaft wird der Jugendhilfeausschauss des Märkischen Kreises entscheiden.

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Nina Kersting-Dunker und Tanja Heidemann, Geschäftsführerinnen „Der Villa mittendrin“.

Interessant ist jedoch für Balve, dass der Träger auch bereit ist, den neuen Kindergarten in Balve zu bauen. Dazu würde eine neue GbR mit Namen HeiDu Immobolien gegründet. Man arbeite in dem Fall mit der Firma Materio zusammen, die sich auf Holzbauten spezialisiert habe, so die Betriebswirtin Kersting-Dunker. „Die Firma hat große Erfahrung, zuletzt mit dem Neubau der Kindertageseinrichtung in Neuenrade.“

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Von dem ursprünglich zweigeschossigem Bau ist man zwar noch nicht abgerückt, doch zunächst soll ebenerdig gebaut werden, mit der Option später mal aufstocken zu können, falls weiterer Bedarf vorhanden sei. Der Neubau werde als Drei-Gruppen-Kindertagesstätte konzipiert. Das Raumprogramm sei ausgefeilt, denn man wolle weg von der klaren Gruppenstruktur im Alltag. Die Kinder könnten morgens die Entscheidung treffen, was sie an diesem Tag machen wollen in welchem Raum. Da stünden verschiedene Angebote an und die Kinder hätten viele Möglichkeiten.

„Lediglich die U3-Kinder haben einen geschützteren Bereich. Die Kleinen wachsen quasi in die anderen Bereiche hinein. Daher muss das ebenerdig sein“, erläuterten die beiden Geschäftsführerinnen. „Und der Küchenbereich ist auch größer als in anderen Kitas, da unsere Köchin frisch vor Ort kocht“, so Tanja Heidemann.

Bürgermeister Hubertus Mühling begrüßte die Vorstellungen zu einem Neubau. „Mit Holz wollen wir arbeiten“, wies er darauf hin, dass der Bau aus diesem Baustoff sein soll. Er betonte aber auch, dass es sich ja hier jetzt nur um eine Vorabinformation handele und das Raumprogramm ja größtenteils vorgegeben sei.

Am Ende fanden die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses aber den Plan gut, zumal er auch noch eine Kosteneinsparung für die Stadt Balve bringt. So wird dem Rat empfohlen, den Ratsbeschluss vom März wieder aufzuheben und der HeiDu Immobilien GbR den Zuschlag für den Bau der neuen Kindertagestätte zu geben.    kr


Titelfoto: Nach ersten Planungen könnte der neue Kindergarten auf dem Hauptschul-Areal so aussehen. Planungsnetwurf: Rinsdorf Ströcker Architekten

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