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Volkringhausen/Beckum/Sanssouci. Die Löschgruppen der Ortsteile Beckum und Volkringhausen werden zusammengelegt. Zur Unterbringung der Feuerwehr entsteht in Sanssouci ein neues Feuerwehrgerätehaus. Die „größte Hochbaustelle“ der Stadt Balve sei mit einem Projektvolumen von 4,1 Millionen die kostenintensivste Baustelle nach dem Schulzentrum, erklärt Sven Rothauge, Fachbereichsleiter beim Bauamt der Stadt Balve.

Aufgrund des guten Energiekonzeptes, das Architekt Kai vom Lehn ausgearbeitet hat, werde der Bau mit 485.000 Euro Förderung bedacht. Man betont, dass es sich bei der Planung trotz der Größe des Gebäudes in fast allen Bereichen um die Mindestanforderungen nach neuesten Standards an Feuerwehrgerätehäuser handele. Als besonders platzintensiv stellen sich die Anforderungen für die Geschlechtertrennung in zwei Alarmzugänge, zwei Umkleiden und entsprechende Sanitärräume dar. Das Gebäude ist für 45 männliche und 15 weibliche Personen ausgelegt.

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Fünf Fahrzeuge finden ihren Platz. Um eventuell zu erweitern, wurde die Bodenplatte bereits um eine Standplatzbreite nach hinten verlängert. Die Zufahrt erfolgt auf lange Sicht über den noch zu bauenden Kreisverkehr. Hier ist die Stadt Balve aber nicht Bauherr. Vorerst wird es ein Provisorium geben. Wichtig sei hierbei, dass Zufahrt und Ausfahrt technisch voneinander getrennt sein müssen. Wer Sorge hat, dass die Fahrzeuge direkt auf die B515 ausrücken müssen, sei beruhigt. Die Ausfahrt geht in Richtung B229, so das keine großen Höhenunterschiede zu überbrücken sind.

Wichtig sei, dass vom zentralisierten Gerätehaus aus die Isochronen das gesamte Gebiet der beiden vormaligen Löschgruppen abdecken, sodass die Hilfsfristen eingehalten werden können, erklärt Wehrleiter Frank Busche. Als Isochronen bezeichnet man Linien auf einer Karte, die Punkte miteinander verbinden, die in derselben Zeit erreichbar sind. Diese Karten werden verwendet, um die Einsatzplanung und -koordination zu unterstützen, insbesondere im Hinblick auf die Anfahrtszeiten zu einem Einsatzort.

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Eine Besonderheit des Gerätehauses stellt auch der neun Meter hohe Übungsturm dar, der gleichzeitig als zweiter Rettungsweg fungiert. Hier kann das Anleitern und Abseilen in verschiedenen Höhen geübt werden. Bisher gebe es so etwas im Stadtgebiet nicht. Auf Zentralisierung legt man auch bei der Herrichtung der Schulungsräume in der barrierefrei erreichbaren zweiten Etage wert. 65 Feuerwehrleute finden hier Platz, sodass man auch Schulungen über die Ortsgrenzen hinaus stattfinden können. Außerdem können die Räume im Fall der Fälle als Stabsräume genutzt werden.

Aktuell befindet man sich in der Phase der Innenausstattung. Die Außenanlagen sollen noch vor der Frostperoiode angegangen werden. „Ziel ist es das nächste Agatha-Fest hier zu feiern.“, gibt sich Kai Vom Lehn zuversichtlich auf die Frage, wie der weitere zeitliche Ablauf geplant ist. DP

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