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Balve. Die Mitglieder des Ausschusses „Umwelt, Stadtentwicklung, Bau“ (USB) hörten sich zu Beginn ihrer Sitzung am heutigen frühen Abend den Bereicht des Leiters des Forstbetriebsbezirks, Richard Nikodem. „Die ganz große Katastrophe mit den Käfern ist vorbei“, war die gute Nachricht. Der Mangel an Feuchtigkeit sei ebenfalls vorbei, allerdings, und das war die schlechte Nachricht, hätten vor allen Dingen Altbuchen die Dürre noch nicht verarbeitet haben. „Da gibt es tatsächlich noch einzelne Bäume, die immer noch absterben“, so Nikodem weiter. Es gäbe tatsächlich bei Buchen jetzt einen größeren Anteil an Ausfällen.

Richard Nikodem berichtete dem Ausschuss.

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Bei den Fichten sei das Käferholz alles weg. Dabei wären die Wege zu Klump gefahren worden, doch da sei man dran. Das beschädigte Wegesystem sei zu 80 Prozent wieder instand gesetzt. Zwischenfrage des Ausschussvorsitzenden Lorenz Schnadt: „Wieviel Geld legt die Forstbetriebsgemeinschaft drauf?“ Schließlich handele es sich um öffentliche Gelder, also von uns allen bezahlt für eine private Gemeinschaft. Richard Nikodem sah das allerdings anders. Es handele sich hier sehr wohl um eine Aufgabe, die den Steuerzahler betreffe. Schließlich müssten die Waldwege auch für Rettungsfahrzeuge und Feuerwehr befahrbar sein, damit es nicht zu größeren Katastrophen kommen könne.

Im Kump habe man mit den Kindern der Grundschule Garbeck eine Pflanzaktion gemacht und so die Wiederaufforstung vorangetrieben. Das sei eine Aktion im Rahmen des 850-Jubiläums des Dorfes Garbeck gewesen. Da sei der Wunsch gewesen, etwas für die Allgemeinheit zu tun.

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Auch über die Förderung „Klimaangepasstes Waldmanagement“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums berichtete Nikodem. Es seien derzeit keine neuen Bewilligungen zu erwarten, doch in Balve seien bereits schon 690 ha bewilligt. „Das sind immerhin 69.000 Euro für Balver Waldbesitzer, davon erhält die Stadt Balve 13.100 Euro.“ Diese Summe bekomme die Stadt nun 10 Jahre lang überwiesen. Das schaffe etwas Luft bei der Wiederbewaldung. 656 Habitatbäume seien dafür bis zum 13. 6. 2025 je Hektar zu markieren und mit GPS in einer Karte zu erfassen. „Dafür habe ich mir Hilfe geholt“, so Nikodem. Dieser Aufwand sei groß. Insgesamt seien so 6,56 Hektar Wald auf 20 Jahre stillgelegt. Eine Verkehrssicherung sei aber weiterhin möglich.

Zum Schluss wies er darauf hin, dass zurzeit wieder eine Waldinventur gemacht werde. In Balve geschehe das bereits zum 5. Mal, eine der höchsten Raten in Nordrhein-Westfalen. Ergebnisse dazu seien in ein paar Wochen zu erwarten und dann wüsste man auch, was überhaupt noch zu ernten sei.    kr


Titelfoto: Richard Nikodem (rechts stehend) berichtete über den Zustand des Waldes.     Fotos: Roland Krahl

 

 

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