Balve. „Wir müssen den Auftrag bekommen, wir müssen wissen, das möchte der Ausschuss und der Rat“, forderte Bürgermeister Hubertus Mühling in der Ausschusssitzung von „Umwelt, Stadtentwicklung, Bau“ eine Abstimmung. Nur so könne die Verwaltung tätig werden.
Um was ging es bei dieser Forderung? Im Juni wurde das neue zuschussfähige Konzept der Sanierung von Balve vom Planungsbüro Loth vorgelegt. Es wurde in drei Teile aufgeteilt, der Innenstadt mit dem Rathausquartier, dem Drostenplatz und der Altstadt (Integriertes Stadtentwicklungskonzept ISEK 1). Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Hönnequartier. Darin enthalten ist das Quartier an der Hönne und der Gewerbepark Bahnhof Balve (ISEK 2). Schließlich noch der dritte Komplex, der sich mit der Südstadt und einem gesunden und sozialaktiven Zusammenleben befasst (ISEK 3).
Bei der nun von der Verwaltung erwarteten Beauftragung durch Ausschuss und Rat ging es darum, dass eben die Vorbereitungen getroffen werden und entsprechende Pläne ausgearbeitet werden können. „Wir hoffen, dann im nächsten Jahr nach den Ferien entsprechende Förderanträge bei der Bezirksregierung einreichen zu können“, so der Bürgermeister. Es gehe dann auch darum, was aus der Städtebauförderung und was aus anderen Fördertöpfen kommen könnte, ließ er die Ausschussmitglieder wissen.
Auf die Frage von Cay Schmidt (SPD), ob denn Ausschuss und Rat weiterhin beteiligt werden würden, meinte der Bürgermeister: „Das ist jetzt der zweite Schritt und im Juni kommenden Jahres müssen wir das ganze finalisieren“, wies er auf den dritten Schritt und der damit verbundenen Beteiligung der beiden Gremien auch schon zwischendurch hin.
Konkret ging es für den Teilbereich „Innenstadt“ um folgende Maßnahmen laut Planungsnummer auf der Skizze:
1 – Mobilitätsstation Bahnhof Balve – Errichten eines Mobilitäts-Hubs am Bahnhof inklusive Neuorganisation / -gestsaltung von Flächen im Bereich Parkplatz Padberg (Bahnhof)
2 – Neuorganisation und Neugestaltung von Flächen an der Volksbank – Neuorganisation / -gestaltung des Volksbankparkplatzes (sehr hohes Hitze- und Hochwasserrisiko)
3 – Zwischen- und Nachnutzungsmöglichkeiten gewerbliche Einheiten – Umgang mit leerstehenden Ladenlokalen, ggf. für Pop-Up Stores
4 – Zentrale Treffpunkte / Quartiersmanagement – Entwicklung der Touristeninformation zu einem „Dritten Ort“ als Treffpunkt und Informationsquelle
6 – Konzept / Machbarkeitsstudie zur Nahwärmeversorgung (Geothermie) – Wärme- und Energiekonzept „Wärme- und Energiekonzept Nahwärmeversorgung“
9 – Neuorganisation und Neugestaltung von Flächen – „Neuorganisation des ruhenden Verkehrs auf dem Drostenplatz Neuorganisation / -gestaltung von Flächen am Drostenplatz“
10 – Neue Oberflächengestaltung der Straßen Im Mühlenkamp, Hoffmeisterstraße, Mittelstraße und Alte Hospitalgasse
11 – Revitalisierung der ehemaligen RWE-Fläche – Nachnutzung der Liegenschaft ehemaliges RWE-Gebäude
sowie die teilbereichsübergreifenden Maßnahmen
34 – Erwerb / Zwischenerwerb Liegenschaften – Erwerb- / Zwischenerwerb von Gebäuden und Liegenschaften durch die Stadt, u.a. für öffentliche Nutzungen, insb. von denkmalgeschützten Gebäuden
35 – Begrünungsmaßnahmen „Begrünungsmaßnahmen – Baum- und Gehölzpflanzungen“
36 – Gestaltungsfibel / Gestaltungssatzung Erstellung einer Gestaltungsfibel/Gestaltungssatzung
42 – ISEK Innenstadt Balve – Erstellen eines ISEKs
43 – Weitere vorbereitende Planungen – Rahmenpläne, Gutachten, ect.
45 – Externes Monitoring – Die Umsetzung der Teil-ISEKs und Maßnahmen durch ein externes Monitoring begleiten zur Übernahme in das Teil-ISEK „Innenstadt“ vorgesehen.
Der Ausschuss sah die Notwendigkeit und empfahl daher einstimmig dem Rat der Stadt Balve, der am kommenden Mittwoch um 17 Uhr im Ratssaal tagt, dieses ebenfalls zu tun. kr/vsvb
Titelfoto: Der Teilbereich Innenstadt (ISEK 1). Grafik: Stadt Balve/Loth Städtebau und Stadtplanung