Die 500-jährige „hölzerne Predigt“ in der 800 Jahre alten St. Lambertus Kirche.   Fotos: Aleksandra Mösta

Affeln. Die katholische Pfarrkirche St. Lambertus feierte am Sonntag im Rahmen eines Familienfestes nicht nur ihr 800-jähriges Bestehen, sondern auch ihren 500 Jahre alten Schnitzaltar. Anlässlich des doppelten Jubiläums hielt der Erzbischof Hans-Josef Becker am Morgen ein feierliches Hochamt. Mit der musikalischen Begleitung vom Musikverein Affeln und einer gesanglichen Einlage von ProjektSchola, wurde dieser besondere Gottesdienst in der prall gefüllten Kirche ganz besonders unterzeichnet.

Im Anschluss fand rund um den Kirchplatz herum ein großes Familienfest statt. Mit Kaffee, Kuchen und warmen Speisen vom Grill, sowie mit Kaltgetränken jeglicher Art, konnten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher es sich in Affeln richtig gut gehen lassen. Am Nachmittag folgte schließlich noch eine Ansprache und eine Erzählung der möglichen Geschichte des besonderen Altars. Anscheinend ist dieser nämlich nur durch einen Zufall in der „für ihn zu kleinen“ Lambertus Kirche in Affeln gelandet. Aufgrund von widrigen Umständen auf dem Weg in den Osten, wo dieser besondere Altar eigentlich landen sollte, blieb er schlussendlich in Affeln stehen.

Doch die Kirchengemeinde und die Anwohner können sich über diesen außergewöhnlichen Fauxpas ganz besonders freuen. Erzbischof Hans-Josef Becker bezeichnet den Altar in seiner Ansprache sogar als „eine hölzerne Predigt“. Das Bildprogramm dieser Pracht ist bei einem genaueren Hinsehen nämlich eine Zusammenfassung der gesamten christlichen Geschichte. Gar ein „großartiges mittelalterliches Kunstwerk“, so der Erzbischof.

Gefolgt von Kirchenführungen und einem ereignisreichen und aufregenden Programm für die kleinen Gäste – mit einer Hüpfburg, spannenden Parcours und einem umfangreichen Bastelprogramm des Städtischen Kindergartens Affeln – vergnügten sich zahlreiche Christen und Interessenten am „Tag des Herren“ gemeinsam auf dem Kirchplatz. AM