Das Organisationsteam freut sich auf die Umsetzung des neuen Projekts. Foto: Laura Berken 

Balve. Ein neues soziales Projekt bringt in diesem Jahr zusätzliche Wärme in die Vorweihnachtszeit – der Weihnachtswunschbaum. Ab sofort erhalten alle Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren, die in Pflegeeinrichtungen im Balver Raum leben oder als sozial bedürftig gelten, die Möglichkeit, einen persönlichen Weihnachtswunsch einzureichen.

Im Oktober werden rund 230 bis 250 Weihnachtskarten verschickt, auf denen die Seniorinnen und Senioren einen Wunsch im Wert von maximal 30 Euro eintragen können. Die ausgefüllten Karten gehen anschließend zurück an das Organisationsteam. Der Datenschutz ist dabei natürlich vollständig gewährleistet – niemand erfährt, ob eine Person teilgenommen hat oder nicht. Die Stadt Balve unterstützt die Umsetzung und sorgt dafür, dass alle Daten vertraulich behandelt werden.

Bis zum 8. November müssen die Wunschkarten zurückgeschickt sein, danach beginnt die nächste Phase: Die Wünsche werden anonymisiert auf Karten geschrieben und an zwei Weihnachtswunschbäumen aufgehängt – einer in der Sparkasse Balve, einer in der Volksbank Balve. Ab diesem Zeitpunkt können Bürgerinnen und Bürger einen Wunsch auswählen, erfüllen und das Geschenk liebevoll verpackt an einer Sammelstelle abgeben.

Das Organisationsteam kümmert sich anschließend um die Verteilung der Geschenke. Diese werden in der Woche vom 15. bis 21. Dezember an die Seniorinnen und Senioren überbracht – persönlich oder per Zustellung, je nach Wunsch.

Die Idee für den Balver Weihnachtswunschbaum stammt aus Menden, wo dieses Projekt bereits seit vielen Jahren erfolgreich umgesetzt wird. Inspiriert durch einen Facebook-Aufruf fand  sich in Balve eine kleine Gruppe zusammen, um auch hier einen Wunschbaum zu realisieren. „Wir starten zunächst mit den Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren. Später lässt sich das Projekt vielleicht noch ausbauen“, erklärt Marie-Theres Schäfer, Mitglied des Organisationsteams.

Unterstützt wird die Initiative von der Caritas Balve und Garbeck, die unter anderem den Druck von Plakaten und Karten ermöglichen.

„Oft sind es die kleinen, alltäglichen Dinge, die sich die Menschen wünschen“, berichtet Frau Schäfer. „Einen Wunsch zu erfüllen, ist meist keine große Sache – und doch bedeutet es für die Seniorinnen und Senioren sehr viel.“

Das Organisationsteam hofft nun, dass sich viele Balverinnen und Balver beteiligen. Denn das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Hilfe direkt vor Ort ankommt. „Natürlich ist es wichtig, weltweit Gutes zu tun. Aber es ist ebenso schön zu sehen, wenn Unterstützung genau hier bei uns in Balve Wirkung zeigt“, so Schäfer. LB