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Pleiten, Pech und Pannen. So ist die Sanierung der B 229 von Langenholthausen nach Balve zu schmeichelhaft beschrieben. Denn es ist in den vergangenen sechs Monaten derart viel schief gelaufen bei Planung und Durchführung, dass der Baulastträger Landesbetrieb Straßen.NRW den Balvern und Neuenradern als Dilletantenstadl in unangenehmer Erinnerung bleibt.

Heute sind die Protagonisten aus Hagen ihrem Ruf leider wieder einmal gerecht geworden, und zwar bei der Markierung der Bundesstraße 229 im Bereich der Sauerlandstraße, genauer gesagt – von der Fußgängerampel bis zum Friedhofstor. Hier sind zwei durchgehende Linien aufgetragen worden, die ein Schildbürgerstreich in Vollendung sind.

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„Wenn die Markierung nicht umgehend geändert wird, werde ich mir einen Anwalt für Verkehrsrecht nehmen und gegen Straßen.NRW vorgehen“, sagte Heiner Wenniges der HÖNNE-ZEITUNG. Der Grund für seine Verärgerung, die er bereits Bürgermeister Hubertus Mühling hat spüren lassen: Bedingt durch die beiden durchgezogenen Linien vor seinem Haus kann er sein Grundstück nicht mehr aus beiden Fahrtrichtungen erreichen, ohne eine Schleife drehen zu müssen.

Wenn Wenniges, wie auf unserem Foto (Audi) zu sehen, aus Richtung Balve kommt, muss er bis zum Salzlager (Balve-Süd) fahren, drehen, um auf die andere Straßenseite zu kommen. Will er aus seiner Garage kommend nach Neuenrade, dann muss er bis zum Dechant-Amecke-Weg, hier wenden und dann wieder in Richtung seines Wohnhauses fahren.

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Dieser Irrsinn gilt auch für die Besucher des Gesundheits-Campus Sauerland (Medizinisches Versorgungszentrum) und jene Autofahrer, die ihr Gefährt auf dem ehemaligen Krankenhaus-Parkplatz abstellen möchten. Denn auch sie dürfen nicht die durchgezogenen Linien überfahren, egal aus welcher Richtung sie ihr Ziel anfahren.

Als die Firma aus Haiger im Verlauf des heutigen Tages die Bundesstraße 229 markierte, hat die HÖNNE-ZEITUNG sie auf den „Schwachsinn“, wie ein Anlieger die Markierung bezeichnet, angesprochen. „Sie haben Recht, zwei durchgehende Linien in diesem Bereich machen keinen Sinn, im Gegenteil. Aber wir mussten die Markierungen so aufbringen, wie wir sie aufgebracht haben. Das können Sie sich auf dem Plan ansehen, den wir von Straßen.NRW erhalten haben. Auf den Hinweis, die Markierung werde keinen Bestand haben, weil selbst Straßen.NRW sicherlich zu der Einsicht gelangen werde, dass diese Straßenmarkierung keinen Sinn macht, hieß es seitens der Markierer. „Wir dürfen nicht eigenmächtig handeln. Sollte die Markierung geändert werden müssen, dann kommen wir wieder.“ Richard Elmerhaus

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