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Genauso muss man sich Straßen.NRW-Mitarbeiter, zum Glück nicht alle, vorstellen: Sie wissen alles, kennen sich in Balve grandios aus, schließlich schleichen sie als Streckenposten fast täglich durch die Hönnestadt mit ihrem Auto, natürlich rechts und links schauend. Überdies protestieren sie vehement, wenn man nicht ihrer Meinung ist. Leider bringen sie ihr enormes Wissen nicht immer in den Alltag ein.

Bestes Beispiel dafür ist die Sanierung der Bundesstraße 229 von Langenholthausen nach Balve. Die Tatsache, dass es sechs Monate gedauert hat, um gerade einmal drei Kilometer Straße zu sanieren, weckt Zweifel an der Behörde aus Hagen. Zumal sie nach Beendigung der Bauarbeiten bei der Markierung der 1,2-Mio.-Euro-Maßnahme völlig außer Form agierte. Denn obwohl sich der Landesbetrieb Straßen.NRW nach eigenem Bekunden bestens ins Balve auskennt, ist ihm entgangen, dass sich sowohl vor dem Gesundheits-Campus Sauerland als auch seitlich der B 229 Parkplätze befinden, die seit Jahr und Tag genutzt werden. Dieser Fauxpas ist Ursache dafür, dass auf der Sauerlandstraße zwei durchgehende Linien aufgebracht wurden, die völlig sinnfrei sind (wir berichteten).

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Straßen.NRW ist jedoch nicht allein für die fehlerhafte Markierung verantwortlich. An dieser völlig missratenen Aktion waren auch Straßenverkehrsamt Märkischer Kreis, Polizei (Lüdenscheid) und das Ordnungsamt der Stadt Balve beteiligt. Die Stadtverwaltung wäscht zwar im Gespräch mit der HÖNNE-ZEITUNG ihre Hände in Unschuld, aber laut Märkischer Kreis ist sie zeitig über die geplante Markierung in Kenntnis gesetzt worden. Aber auch dem städtischen Ordnungsamt muss es entgangen sein, dass sich seit zig Jahren im Bereich des ehemaligen St.-Marien-Hospitals zwei Parkplätze befinden.

Bereits vor Tagen von der HÖNNE-ZEITUNG auf die peinliche Panne aufmerksam gemacht, durften die Verkehrsteilnehmer von den Allwissenden aus Hagen erwarten, dass sie umgehend eine Markierungsfirma damit beauftragen, die beiden durchgezogenen Linien so rasch zu korrigieren, dass ein Abbiegen aus den Richtungen Balve und Neuenrade möglich ist, ohne sich ein Knöllchen in Höhe von 30 Euro einzuhandeln. Aber erst nachdem sich die HZ abermals an Straßenverkehrsamt Märkischer Kreis und Straßen.NRW gewandt hatte, ist am gestrigen Montag eine Markierungsfirma beauftragt worden, in Balve aktiv zu werden. Wann dies der Fall sein wird, konnte Straßen.NRW uns heute leider nicht sagen.

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Auch wann das Halteverbot in der „Bornstraße“ in Langenholthausen, deren Sinn kein Bürger nachvollziehen kann, beseitig wird, steht in den Sternen. Aber auch in diesem Fall sollten sich die Anlieger nicht aufregen. Ein Schild (BILD) ist zwar schon zugewachsen, aber den hellwachen Streckenposten bisher nicht aufgefallen. Warum auch: Die 10 Verkehrsschilder stehen ja erst seit dem 29. April 2019 in L.A. Und wir alle wissen doch: Gut Ding will Weile haben. Richard Elmerhaus

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