Anzeige

Wocklum.Schmieden ist ein Dauerbrenner“, weiß Olaf Fabian-Knöpges, der seit vielen Jahren Kurse rund um das Schmiedehandwerk anbietet. Wie das Schmieden im Mittelalter funktionierte, konnten sich Interessierte bei einem spannenden Wochenendworkshops an der Luisenhütte in Wocklum ausprobieren. Der Kurs „Eisen glüht!“ richtete sich an Anfänger und Interessierte, die stählerne Gegenstände wie beispielsweise ein Messer selbst herstellen möchten.

Er führte am Ende zur Krönung der Schmiedekunst, dem Herstellen einer Damastklinge. Klingen aus Damaszenerstahl haben wegen ihrer unvergleichlichen Materialeigenschaften einen ganz besonderen Ruf. Neben dem Schmieden stand das Feilen und Schleifen der Werkstücke auf dem Programm und das richtige Entfachen des Schmiedefeuers.

Anzeige

Das hier ist ein zweitägiges Schmiedeseminar“, so Olaf Fabian-Knöpges.

Olaf Fabian-Knöpges ( mit Hut), erklärt den Teilnehmern den richtigen Umgang mit Feuer und Stahl

Anzeige

Wir wollen hier die Grundkenntnisse des Schmiedehandwerkes vermitteln, um am Ende, neben viel Spaß bei der Arbeit, ein fertiges Messer zu erhalten“. Ganz wie in der alten Zeit wurde das Feuer nur mit einem Feuerstein und Zunder entzündet.

Es geht erst einmal darum, das Feuer kennenzulernen und wie der Stahl richtig erhitzt wird, ohne dass er aufgrund einer zu hohen Temperatur verbrennt. Es kommt beim Schmieden ja auf eine genaue Temperatur an und das erlernen wir hier auch. Erst dann geht es an den Amboss zum eigentlichen Schmieden“.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten sich sogar aus Oberhausen und Wesel auf dem Weg zur Balver Luisenhütte. Wir haben einen Artikel bei uns in der Zeitung über diese Aktion gelesen und waren sprichwörtlich direkt Feuer und Flamme für dieses Seminar. So etwas gibt es bei uns im Ruhrgebiet ja nicht“, erzählt Informatiker Michael Gresow aus Oberhausen.

Michael Gresow aus Oberhausen (links), ist durch einen Artikel in der Zeitung auf das Seminar aufmerksam geworden

Ich hab dann einfach da angerufen und mich angemeldet und jetzt bin ich hier. Das Seminar passt ja auch wie die Faust aufs Auge bei der Umgebung hier mit der Luisenhütte im Hintergrund.

Wir haben das auch in der NRZ gelesen. Da stand ein kleiner Artikel über dieses Seminar und ich habe es meinem Mann zum Geburtstag geschenkt. Und da er nicht alleine fahren wollte, bin ich direkt mitgekommen. Wir haben uns ein Hotel hier genommen und verbringen nun das Wochenende in Balve“, so die Weselanerin Carola Kempe mit ihrem Mann Olaf.

Carola und Olaf Kempe sind extra aus Wesel nach Balve gekommen

Der Workshop unter der Leitung von Olaf Fabian Knöpges beinhaltet eine Einführung in einfache Techniken des Schmiedehandwerks. In der Hauptsache widmet sich der Kurs dem Verschweißen von Stählen im Feuer. Das umfasst auch das Feuerverschweißen und Ausschmieden von Paketen aus unterschiedlich harten Stählen. Gearbeitet wird mit Steinkohle an selbst gebauten Essen vor der Kulisse der schönen Luisenhütte in Wocklum. Veranstalter ist der Märkische Kreis.  svep

Anzeige