Beckum. Der Bundesweite Vorlesetag fand heute bereits zum 16. Mal statt. In diesem Jahr hieß das Jahresmotto „Sport und Bewegung“. So auch in der Europaschule Beckum, in der das Fördern der Lesemotivation schon lange einen herausragenden Stellenwert besitzt. Als Gast hatte sich die Grundschule die Kinderbuch-Expertin Christa Robbers eingeladen, die die Kinder wieder einmal begeisterte.
„Fest im Stundenplan verankerte genießende Lesezeit in allen Klassen am Freitagmorgen, Klassenbüchereien mit Ausleihmöglichkeit, gemeinsame Buchbestellungen, Vorlesezeit während der Frühstückspause und Buchpräsentationen durch die Schüler fördern die Lesemotivation ganz erfreulich“, sagt Schulleiterin Petra Köhler.
Die Kinderbuch-Expertin Christa Robbers ist schon lange Freundin und Lesepatin der Schule und begleitet das Kollegium seit 9 Jahren in ihrem Bemühen um Leseförderung. Meist zweimal jährlich stellt Robbers allen Jahrgangsstufen besonders empfehlenswerte Kinderbücher vor und begeistert sie regelmäßig mit ihren lebhaften Lese-Kostproben. Über Jahre schloss sich an die Buchvorstellung eine Buchausstellung für die Eltern an mit der Möglichkeit, die Lieblingslektüren ihrer Kinder über die Schule in Kooperation mit der Buchhandlung Daub zu bestellen.
Zum bundesweiten Vorlesetag ließ es sich Robbers nicht nehmen, jeder Klasse der Schule einen interessanten Vortrag aus altersgerechten Büchern zu präsentieren. Klasse 1 und 2 „erlebten“ das Buch „Warum ich Sport so toll finde“ von A. Schomburg und D. Mahnkopf. Dabei handelt es sich um ein wunderschön illustriertes Bilderbuch, das jeden motiviert, sich zu bewegen. Klasse 3 und 4 verfolgten gespannt die Geschichte von „Storm und die Fußballgötter“ von J. Birk. Diese Geschichte spielt im Reich der Wikinger und ist der 2. Band einer Reihe. Angetan waren die Kinder des 4. Schuljahres auch vom 4. Band aus der Buchreihe „Bitte nicht öffnen!“ von C. Habersack und F. Bertrand mit dem Titel „Feurig!“. Es handelt von einem Drachen. Wer im Band „Schleimig!“, „Bissig!“ oder „Durstig!“ der Hauptdarsteller ist, könnt ihr ja einmal selbst herausfinden.
Der Klassiker einer jeden Buchvorstellung ist und bleibt der jeweils neueste Band aus der Reihe der „Cowboy Klaus“-Geschichten von K. Teich und E. Muszynski. Alle Klassenstufen haben immer wieder Spaß an den lustigen Texten mit den zum Charakter passenden Namen, die immer wieder für einen Lacher gut sind. Diesmal trifft Cowboy Klaus die Gold-Rosi.
Im Gepäck hatte Robbers noch jeweils ein Vorlesebuch für die Adventszeit in den Klassen. Mit großem Applaus endete jede Vorlesestunde. Beim Verlassen des Schulhofs riefen viele Kinder: „Bis zum nächsten Mal, Frau Robbers!“ Für die Anschaffung der neuen Klassenlektüren, die durch die Spende der Goldbäckerei Grote möglich wird, gab Robbers dem Kollegium noch wertvolle Tipps.
Wer liest, bekommt bessere Noten
Das Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen führt gemeinsam mit DIE ZEIT und Deutsche Bahn Stiftung Studien rund um das Vorlesen in Deutschland durch. Diese Vorlesestudien zeigen: Vorlesen hat einen sehr positiven Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, verfügen über einen deutlich größeren Wortschatz als Gleichaltrige ohne Vorleseerfahrung, haben im Schnitt bessere Noten und später mehr Spaß am Selbstlesen und im Umgang mit Texten. In etwa jeder dritten Familie in Deutschland bekommen Kinder von ihren Eltern zu selten oder nie vorgelesen.