Balve/Sauerland. Mit Unverständnis reagiert der Sauerländer Schützenbund auf den Vorschlag des Bundesfinanzministers Olaf Scholz, Vereinen, die nur Männer als Mitglieder aufnehmen, die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Der SSB schreibt: „Unsere Sauerländer Schützenvereine dienen der Allgemeinheit und das völlig unabhängig von der Frage, ob sie nur Männer in ihre Reihen aufnehmen oder nicht. Wer das in Zweifel zieht, der sollte sich einmal ein Bild vor Ort machen und sehen, wie sich die Schützen in ihren jeweiligen Ortsteilen engagieren.
Die Vereine bringen die Menschen in den Orten zusammen, sie pflegen und bewahren Traditionen, packen überall mit an und mit ihren Schützenhallen schaffen sie Raum für Veranstaltungen und Feiern aller Art. Wenn dieses Engagement nicht ,gemeinnützig‘ sein soll, dann ist das einfach nur weltfremd. Wir fordern daher unsere heimischen Bundestagsabgeordneten auf, klar und deutlich gegen diese Pläne Stellung zu beziehen“, so der Vorstand des Sauerländer Schützenbundes.
Darüber hinaus macht der Vorstand des Sauerländer Schützenbundes auch auf Veränderungen in den vergangenen Jahren aufmerksam. Das Schützenwesen ist gelebte Tradition und der gesellschaftliche Wandel macht auch vor den Vereinen nicht halt.
Immer mehr unserer Mitgliedsvereine haben in den vergangenen Jahren die Mitgliedschaft auch für Frauen geöffnet und auf unserem Bundesschützenfest im September in Medebach haben wir erstmals eine Bundesschützenkönigin feiern können. Die Entscheidung über die Mitgliedschaft sollte aber bei den Vereinen liegen und nicht von oben herab verordnet werden“, so der Bundesgeschäftsführer des SSB Wolfram Schmitz (Balve).