Balve. Der von den Balver Hausarztpraxen im vergangenen Jahr erstmals sehr erfolgreich durchgeführte Impftag sollte auch am kommenden Samstag wieder stattfinden. Die personellen und organisatorischen Vorbereitungen in den Praxen sind bereits seit Wochen geplant und umgesetzt worden. Trotz intensiver Bemühungen aller Praxen sowie der heimischen und auswärtiger Apotheken ist es nicht gelungen, die hierfür nötigen zusätzlichen Impfdosen zu erhalten. Uns allen ist nicht bekannt, wo die Millionen von Impfdosen sind, die uns die politischen Entscheidungsträger zugesagt haben. Auch die öffentliche Aufforderung des Gesundheitsministers, dass sich Jede und Jeder gegen Grippe impfen lassen soll, entspricht nicht den Empfehlungen des „Ständigen Impfkommission“ und hat zur jetzigen Situation entscheidend beigetragen.
Die jetzt in den Praxen noch vorrätigen Impfdosen können nur noch gezielt für
Patienten verwendet werden, die zu einer Risikogruppe gehören. Andere Patienten können dann geimpft werden, wenn wieder Impfstoff vorhanden ist. Hierzu gibt es in den Praxen ggf. individuelle Wartelisten. In der gynäkologischen Praxis Richter haben Patientinnen mit einer Impfindikation zur Grippeimpfung gem. den offiziellen Empfehlungen bereits einen Termin zur Impfung am Samstag bekommen. Diese werden gebeten sich noch einmal mit der Praxis in Verbindung zu setzen, um einen neuen Termin zu erhalten.
„Unser Anspruch ist es, allen Patienten einen optimalen Zugang zu den Errungenschaften der modernen Medizin zu ermöglichen. Wir bedauern es außerordentlich, dass wir in einem Land mit einer ausgezeichneten medizinischen Infrastruktur inzwischen zu Verwaltern des Mangels geworden sind“, kritisieren die Balver Hausärzte.