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Balve. Viele Kirchengemeinden überlegen in diesen Tagen, wie sie für ihre Gemeinde Weihnachten werden lassen können. Die hohen Infektionsraten machen es nicht leicht. Manche Menschen können nicht mehr ohne Risiko aus dem Haus und vereinsamen. Die Evangelische Kirchengemeinde Balve erlebt, dass ihre Gottesdienste trotz Corona von jung und alt gut besucht werden. Anmeldungen zum Gottesdienst im Gemeindebüro bis Freitagmittag (Telefon 5579) sind unbedingt erforderlich. Denn es muss auch schon einmal abgesagt werden, weil ein Gottesdienst „ausverkauft“ ist.

Es gibt einfache Gründe für den guten Gottesdienstbesuch: Presbyter/innen sorgen freundlich-zuverlässig für die Einhaltung der Schutzmaßnahmen und geben Sicherheit. Die Abläufe, wie Desinfektion, Maske, Abstand, fester Sitzplatz, Liedtexte zur Orgel, sind mittlerweile eingeübt. Außerdem sind die Gottesdienste menschennah, die Predigten gehaltvoll und alltagstauglich. Die Orgelmusik berührt die Herzen. Um die Gottesdienste abwechslungsreich zu gestalten, hat die Gemeinde Gastprediger eingeladen: Pfrarrerin Birgit Fiedler aus Menden predigt am 3. Advent, Prädikant Maik Trautmann am 4. Advent, jeweils 10 Uhr.

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Trotz guten Gottesdienstbesuchs hat sich die Evangelischen Kirchengemeinde Balve entschieden, noch andere Projekte zu planen. Die Komm-Struktur, wo Menschen zum Kirchengebäude kommen, reicht der Gemeindeleitung nicht aus. Seit Beginn von Corona fährt sie ausdrücklich Projekte mit Geh-Struktur. Gerade zu Weihnachten ist ihr das wichtig: Gott wird Mensch. „Wenn Jesus Christus zu den Menschen geht, sollte Gottes Bodenpersonal es auch tun“, meint Pfarrerin Antje Kastens.

So liegt seit einigen Wochen in jedem Gottesdienst eine Bibelkarte auf dem Sitzplatz, von Heide Voge mit heimischen Motiven gestaltet. Die Gottesdienstbesucher nehmen die Karten mit und bringen sie als Mutmachwort zu Menschen ihrer Umgebung. Konfirmanden schreiben noch im Gottesdienst ein paar Zeilen und werfen die Karte bereits auf dem Rückweg bei einsamen Nachbarn in einen Briefkasten. Diese Aktion wird sehr gut angenommen und verbreitet Freude.

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Seit dem Shutdown light im November fährt Pfarrerin Antje Kastens durch die Gemeinde und macht bei Gemeindegliedern Haustürbesuche – mit Abstand. Es haben sich schon etliche Erwachsene über ein besinnliches Heft oder einen großen Adventskalender gefreut. Schließlich sind Adventskalender nicht nur was für Kinder. Katechumenen und Konfirmanden helfen bei der Aktion mit und verteilen in ihren Dörfern.

Geh-Struktur beweisen auch die nächsten Projekte. Die Kindergartenkinder haben etwas für die Evangelische Frauenhilfe in Arbeit. Hauptamtliche und Ehrenamtliche wollen mit einer kleinen Geste den beliebten Seniorenadvent, der coronabedingt ausfällt, bei früheren Besuchern erinnern. Frisch konfirmierte Jugendliche treffen sich, um etwas für den 4. Advent, 15 Uhr vorzubereiten. Was, wird noch nicht verraten. Alle Projekte werden rechtzeitig in der Presse vorgestellt.

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