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Hönnetal. (R.E.) Obwohl Dr. Zacharias Grote seinen Nachfolger im Kalkwerk Hönnetal, Stefan Flügge, bereits eingearbeitet hat, machte er am Mittwochnachmittag im Verwaltungsgebäude kein Hehl daraus, dass ihm der Abschied von seinem super Team sehr schwer fällt. „Dass ich noch in diesem Jahr ein anderes Werk übernehmen werde, damit hätte ich vor geraumer Zeit nicht gerechnet“, sagte der Werkleiter, der sich dennoch auf seine neue Aufgabe freut. Sein zukünftiger Arbeitsplatz liegt nämlich in unmittelbarer Nähe des Heimatlandes seiner Frau. „Ich werde demnächst jeden Tag von Frankreich nach Deutschland zu meinem neuen Arbeitsplatz fahren“, sagte Grote, der von einem spontanen Wechsel spricht.

Um seine neue Aufgabe in der Nähe von Freiburg hat er sich nicht beworben. Vielmehr war es so, dass die Firmenleitung von Lhoist sowohl ihn als auch Flügge kontaktierte, um den Wechsel vorzubereiten. „Wir haben beide das Angebot angenommen“, informierte Dr. Grote, bei dem die familiäre Situation ebenso wie bei seinem Nachfolger eine Rolle spielte. Denn Flügge, der bisher stets nach Brilon fahren musste, um das dortige Werk zu leiten, wohnt seit 29 Jahren in Menden.

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Flügge, der in fünf Tagen seinen 59. Geburtstag feiern kann, übernimmt zum 1. Dezember 2020 die Leitung des Lhoist-Werkes Hönnetal. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Zacharias Grote (43) an, der als Werksleiter an den Lhoist-Standort Istein (Baden-Württemberg) wechselt. Grote war fast 6 Jahre als Leiter des Standortes Hönnetal tätig. In dieser Zeit, so heißt es im Hönnetal, hat er den Standort und die Belange der Kalkindustrie mit hohem persönlichem Einsatz, sachlich und kompetent vertreten. Flügge leitet noch das Lhoist-Werk in Messinghausen bei Brilon. Hier ist er seit 14 Jahren  der Chef.

Er fühlt sich seinen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in Messinghausen verbunden. „Man geht nicht gerne, wenn man mit den Menschen viel erreicht hat“, bilanziert Flügge, auf den im Hönnetal interessante Themen warten. Sein Ziel ist es, den Standort Hönnetal weiter zu entwickeln und die Wirtschaftlichkeit zu erhalten. Und genau das ist eine Herkulesaufgabe, denn die Erweiterung des Steinbruchs in Eisborn ist ein heißes Thema.

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Da er in der Vergangenheit die kontroversen Diskussionen verfolgt hat, steht für den Bergbau-Ingenieur Flügge fest: „Wir müssen dieses Thema sachlich angehen, in dem wir alle Wünsche aufnehmen. Wenn dies passiert ist, sollte es unser Ziel sein, einen Interessenausgleich zwischen unserem Werk und den Eisborner Bürgern herzustellen. Deshalb müssen beide Seiten zu Kompromissen bereit sein.“

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