Balve. Pünktlich werden von der Stadt Balve zum 15. November die Gebühren und Steuern eingefordert und bei denjenigen, die eine Lastschriftvereinbarung getroffen haben, auch abgezogen. Eigentlich! Diesmal ist das mit dem Geld einziehen aber anders. Das teilte die Kämmerei während der Ratssitzung mit.
Einen Strich durch die Rechnung macht der Stadt Balve der Cyber-Angriff auf den kommunalen Dienstleister „Südwestfalen IT“. Daran angeschlossen ist auch die Stadtkasse. Da aber aufgrund des Angriffs alle Server abgeschaltet wurden, haben die Bediensteten auch in Balve keinen Zugriff mehr darauf. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Einziehung der Steuern und Gebühren nicht möglich ist.
„Wir sind aber liquide“, versicherte Kämmerer Hans-Jürgen Karthaus. Daher will man auch nicht für noch mehr Verwirrung sorgen und die Überweisung der fälligen Beträge verlangen. In aller Ruhe sollen erst einmal die Arbeiten am System abgewartet werden und dann werde man das Programm anstoßen, sobald die Server wieder sicher sind. So haben alle, die sich für das Lastschrifteinzugsverfahren entschieden haben, eine kostenlose Zahlpause.
Doch Vorsicht! Das gilt nicht für die Überweisungseinzahler. Die müssen pünktlich zum Termin das fällige Geld überweisen. Mit dem Überprüfen wird es zwar ebenfalls etwas schwierig sein, doch spätestens wenn alles läuft, sieht der Kämmerer, ob pünktlich gezahlt wurde.
Also hier der Tip für alle Lastschrifteinzugszahler: Abwarten. Was man allerdings nicht machen sollte, ist das Geld anderweitig ausgeben. Denn, wie gesagt, spätestens wenn die Server wieder laufen oder eine andere Möglichkeit gegeben ist, werden die Beträge ohne weitere Vorwarnung eingezogen. kr