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entnommen der gedruckten Ausgabe der Hönne-Zeitung –

Stadt Balve. Sie wissen nicht, was vor 50 Jahren in Balve los war? Wie auch, wenn Sie selber die 50 Jahre noch nicht erreicht haben. Haben Sie doch schon? Na dann ist es doch besonders schön, in alten Erinnerungen zu kramen nach dem Motto: „Ach ja, da kann ich mich noch dran erinnern“ oder aber auch „da haben meine Eltern schon von gesprochen.“ Werfen Sie daher mit mir einen Blick zurück. Was war denn so los im Amt Balve im
November 1974.                       Roland Krahl


Zu einer großangelegten Übung kamen Feuerwehr, THW und DRK zusammen. Darüber berichtet die HÖNNE-ZEITUNG am 8. November.

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Nach der erfolgreichen Großübung wurde noch einmal der Ablauf besprochen und anschließend fand man sich in einer fröhlichen Runde zusammmén.

„Explosion des Heizungskessels in der Grundschule mit Brand und Einsturz der Decke“ hieß die angenommene Katastrophe, zu der die Einheiten aus Balve gerufen wurden. Als erstes Fahrzeug war der Kommandowagen der Freiwilligen Feuerwehr, mit Stadt-Oberbrandmeister Franz Krüdewagen und Amtsbrandmeister Heinrich Koch, am Katastrophenort. (…) Die Männer des LF8 rollten schnellstens die 3-C-Schläuche und den Angriffsschlauch aus, um den Brand zu bekämpfen. Zu dieser Zeit wurde auch das THW Balve unter Hubert Flöper mit seinen 21 Helfern zum Unfallort befohlen. Das ebenfalls alarmierte DRK drang mit seinen sieben Helfern in Schutzuniformen mit Tragen zu den Verletzten vor. (…) Einhellig war man der Meinung, daß die Mitglieder aller Hilfsorganisationen der Stadt, auch wenn der MHD nicht teilnahm, für den Ernstfall gerüstet sind und zusammenarbeiten können.

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Eine Spende des Wirtevereins erfreut den Kindergarten.
200 DM aus einer Versteigerung des Wirtevereins wurden am Donnerstag dem Kindergarten übergeben. Hier zeigen die beiden Empfänger stolz die blauen Scheine. Doch nicht nur die Kinder freuten sich über die 200 DM, sondern vor allen Dingen die Kindergärtnerinnen, die von dem Geld, das bei einer Versammlung des Wirtevereins im Haus Klingelnborn zusammenkam, Spielsachen für ihre Schützlinge kaufen wollen.

Einen dreisten Raub aus der St.-Blasius-Kirche meldet das Hönneblatt am 15. November.
Bestürzt zeigte sich am letzten Sonntag Dechant Löcker. Bisher unbekannte Täter hatten die Reliquie des hl. Blasius aus dem Seitenaltar gestohlen. Dazu hatten sie das Gitter, das nicht befestigt war, herausgenommen und die Reliquie entwendet. (…) Im Jahre 1932, unter De­chant Amecke, erhielt die Pfarrei Balve die Blasius-Reliquie. Als Dechant Amecke, Ehrenbürger von Balve, in dessen Amtszeit der neue Teil der Balver Pfarrkirche erbaut wurde, sich zum Sterben niederlegte, trug er als Todgeweihter diese Reliquie als ehrwürdige Kostbarkeit bei sich. Nach‘ seinem Tode im Jahre 1933 wurde die Echtheit der Blasius-Reliquie von der zuständigen kirchlichen Stelle nochmals urkundlich bestätigt.

Um den Erhalt der Luisenhütte nach der Neugliederung kümmerte sich OKD Dr. Cronau.
Die Luisenhütte in Wocklum soll auch nach der kommunalen Neugliederung in ihrer Funktion als jahrhundertealtes technisches Kulturdenkmal erhalten bleiben. (…) Allgemeine Zustimmung fand der Vorschlag; die Luisenhütte dem vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe getragenen „Westfälischen Freilichtmuseum technischer Kulturdenkmale“ in Hagen anzugliedern. Mit dieser Lösung wäre die weitere Betreuung der Luisenhütte sichergestellt.

Die kommunale Neugliederung verlangt auch eine parteiliche Neugliederung.
(…) trafen sich 71 Delegierte der Ortsunionen in Beckum zur Gründung des CDU-Stadtverbandes Balve. (…) Bei der Wahl der Vorstandsmitglieder des Stadtverbandes und der Delegiertenwahl zum Kreisparteitag wie auch bei der Nominierung von Vorschlägen zum Kreisvorstand konnte man eine eindrucksvolle Einigkeit aller Delegierten feststellen. (…) Zweitens resultiert es aus dem großen Verdienst von Willi Schmoll, dem ehemaligen Vorsitzenden der Raum-AG und dem jetzigen Vorsitzenden des Stadtverbandes. (…) Vor allem die sachliche und verbindliche Art von Willi Schmoll fand den Beifall aller Anwesenden. Vier Ortsunionen bleiben im Stadtverband bestehen: 1. Balve, 2. Garbeck, 3. Beckum/Volkringhausen/Eisborn, 4. Langenholthausen/Mellen.

Nach einem Unfall wurde eine Person niedergestochen, berichtet die HÖNNE-ZEITUNG.

Nach einer Pistole, die ein Türke dabei gehabt haben soll, suchen die Polizeibeamten, doch ohne Erfolg.

Eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung handelte sich am Mittwoch gegen 13 Uhr ein Türke ein, der im Streit mit einem Messer oder Schraubenzieher zustach und einen Landsmann schwer verletzte. Zu diesem Streit war es gekommen, weil ein türkischer VW-Fahrer auf einen parkenden PKW auf der Hauptstraße auffuhr. Als der Besitzer des parkenden Wagens, ebenfalls ein Türke, den Mann zur Rede stellen wollte, kam es mit dem Fahrer und Beifahrer zum Handgemenge, und laut Zeugenaussage hat dann der Beifahrer zugestochen. Anschließend setzten sie mit ihrem VW die Fahrt fort. Die herbeigerufene Polizei brachte den Schwerverletzten sofort ins Balver Krankenhaus.

Von einem ungewöhnlichen Unfall mit einer Kuh berichtet die Zeitung.
Am Mittwoch lief einem PKW-Fahrer aus Plettenberg am Ortsausgang Volkringhausen in Richtung Menden eine Kuh vor den Wagen. Beim Zusammenprall verletzte sich der Beifahrer leicht, während der Fahrer mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Die Kuh wurde notgeschlachtet. Am Fahrzeug entstand erheblicher Sachschaden.

In der Ausgabe vom 22. November wird von einem schweren Lkw-Verkehrsunfall berichtet.
Mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen wurde der Fahrer, der mit seinem Schlepper auf der Straße zwischen Affeln und Blintrop auf den Seitenstreifen geriet und umkippte, ins Balver Krankenhaus eingeliefert. Der aus Affeln stammende Fahrer konnte später im Krankehaus keine Auskunft über den Unfallhergang geben, nur konnte er sich erinnern, daß er beim Umkippen herausgesprungen sei. Besonders schwierig waren die Bergungsarbeiten. Stundenlang war die Straße gesperrt und mit zwel Kränen mußte die Zugmaschine und der Auflieger den Abhang hinaufgezogen werden. (…) Insgesamt entstand ein Schaden von über 200 000 DM.

Balve erhält einen Trimmpfad, berichtet das Hönneblatt in der Ausgabe vom 29. November.
Endlich ist es soweit, auch in Balve kann man sich demnächst nach allen Regeln der Kunst trimmen, denn in der letzten Woche wurde mit den Arbeiten am Schieberg begonnen. Der Trimmpfad beginnt am Schwimmbad, führt eine kleine Treppe hinauf zum Weg und geht dann in Richtung Langenholthausen weiter. Für die müden Krieger“ wird am Anfang des Pfades, in einer Felsnische, ein Ruheplatz mit Naturbänken und -tischen errichtet.

Noch vor der kommunalen Neugliederung konnte die Friedhofskapelle in Balve seiner Bestimmung übergeben werden.
In einer kleinen Feierstunde, zu der neben den Stadtratsmitgliedern auch die Bevölkerung eingeladen ist, wird der Förderkreis die Friedhofskapelle der Stadt Balve übergeben. Die kirchliche Weihe übernehmen die beiden Geistlichen aus Balve, Dechant Löcker und Pfarrer Quadbeck. Für den festlich musikalischen Rahmen sorgt der Musikverein und der Männergesangverein. (…) Damit ist der Bau des Projekts Friedhofskapelle abgeschlossen. In einer Bauzeit von rund fünf Monaten ist diese Kapelle (…) erstellt worden. Wie der Architekt mitteilte, entsprechen die Kosten des Voranschlags auch den wirklichen Kosten, nämlich insgesamt 230 000 DM. Allerdings sind noch erweiterte Anlagen dazugekommen. Im 95 Quadratmeter großen Feierraum befinden sich 60 Sitzplätze. Insgesamt sind vier Sargkammern, davon ein Raum als Sezierraum, vorhanden, die durch eine zentrale Belüftungsanlage, an die auch ein Kälteaggregat angeschlossen werden kann, den Anforderungen entsprechen.

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