Menden. Auch Warnhinweise können Fake sein und Computernutzer teuer zu stehen kommen: Ein Mendener ist am Samstag in die Falle der Betrüger getappt. Während er am Computer saß, erschien eine Warnmeldung. Angeblich sei sein Computer „gehackt“ worden. Er müsse eine angezeigte Rufnummer anrufen.
Der Mendener wählte die Nummer und gewährte der angeblichen Microsoft-Hotline Zugriff auf seinen Computer. In der Folge wurde mehrfach Geld von seinen Bankkonten um- oder ins Ausland abgebucht. Zwei weitere Aufträge bei PayPal konnte der Geschädigte rechtzeitig stornieren. Er ließ seine Konten sperren und erstattete Anzeige bei der Polizei.
Das aufgeklappte Fenster kann verschiedene Ursachen haben und hat möglicherweise überhaupt nichts mit einem Virenbefall oder angeblichen „Sperren“ oder Hackerangriffen zu tun. Die Internet-Browser bieten eine Möglichkeit, „Benachrichtigungen“ anzuzeigen. Ein typischer Anwendungsfall ist die Meldung „Neue Inhalte auf der Webseite“. Genau diese Benachrichtigung kann jedoch auch mit Fake-Meldungen gefüllt werden. Sie lockt Computernutzer auf eine tatsächliche Schadseite oder bringt sie dazu, eine angebliche Hotline anzurufen. Der Mitarbeiter verlangt Gebühren und Zugang zum Computer. Die angeblichen Techniker suchen jedoch nicht nach Fehlern, sondern nach Online-Banking-Zugängen. Wer sicher sein möchte vor derartigen „Benachrichtigungen“, der sollte die Funktion in den Einstellungen seines Browsers deaktivieren. Außerdem warnt die Polizei davor, Fremden Zugang zum Computer zu gewähren.