Stadt Balve. Es war sein erster und damit auch sein letzter Beteiligungsbericht, den Kämmerer Hans-Jürgen Karthaus dem Rat der Stadt Balve vorlegte. Sein letzter deswegen, weil er Mitte kommenden Jahres in den Ruhestand geht. Gleichwohl muss nunmehr der Beteiligungsbericht jedes Jahr dem Abschluss beigefügt sein.
Der Bericht enthält die näheren Informationen über sämtliche unmittelbaren und mittelbaren Beteiligungen an sämtlichen verselbstständigten Aufgabenbereich in öffentlich-rechtlicher und privat-rechtlicher Form der Stadt Balve zum Stichtag 31. 12. 2022. Und das sind selbst für eine kleine Stadt nicht wenige.
Schauen wir einmal exemplarisch die Balve Netz GmbH & Co. KG an, die im Jahr 2016 gegründet wurde. Gegenstand der Gesellschaft ist das Halten und Verpachten des örtlichen Strom- und Gasverteilnetzes in der Stadt Balve. Die Stadt ist mit einem Kommanditkapital von 1.999.4888,10 Euro (74,9%) an dieser Gesellschaft beteiligt. Weiter Gesellschafter ist die Westenergie AG mit Sitz in Essen. Es ist die größte Beteiligung der Stadt Balve, die aber auch ordentlich Geld in die Stadtkasse sprudeln lässt. Immerhin konnte 2022 ein Jahresüberschuss in Höhe von 616.663,24 Euro erzielt werden.
Doch es gibt auch andere Beteiligungen, die nicht rentabel waren. Da gehört sicherlich der Verband für die Volkshochschule Menden-Hemer-Balve dazu. Durch diesen Zusammenschluss wird erreicht, dass interessierten Bürger, Schulen und sozialen Einrichtungen und Unternehmen ein Bildungsangebot gemacht werden kann. Ohne diesen Verbund wäre die Stadt Balve dazu nicht in der Lage. In 2022 musste die Stadt Balve dafür eine Umlage in Höhe von 111.111 Euro zahlen.
Schuld daran war sicherlich auch die Corona-Krise, denn dadurch kam es zu Verschiebungen und Absagen. Gleichbedeutend gab es weniger Einnahmen, auch wenn die Honorare für die Lehrkräfte und das Unterrichtsmaterial ebefalls zurück gingen. Zudem stiegen die Ausgaben durch das Juli-Hochwasser in 2021 noch einmal bedeutend an, das umfangreiche Flut-Sanierungsmaßnahmen gemacht werden mussten.
Trotz allem blickt man nach dem Abklingen der Pandemie zuversichtlich in die Zukunft, da auch die Kurse wieder deutlich besser belegt sind und damit die Teilnehmergebühren wieder fließen.
So könnte man jetzt alle Beteiligungen genau unter die Lupe nehmen und das fanden die Ratsmitglieder abschließend gut. Endlich gäbe es einen Bericht über alle Beteiligungen. Die Ratsmitglieder nahmen dies in ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr jedenfalls wohlwollend zur Kenntnis.