entnommen der gedruckten Ausgabe der Hönne-Zeitung –
Stadt Balve. Einen etwas anderen Rückblick auf das Jahr bietet die Redaktion hier ihren Lesern an. Die HÖNNE-ZEITUNG hat mal das Wichtigste aus den erschienen Print- und Online-Ausgaben herausgefiltert.
Aus Bürgersicht begann das Jahr 2024 erstmal mit einem Preisschock. „Abfall, Wasser und die Grundsteuer werden teurer“, hieß es in der HÖNNE-ZEITUNG im Januar. Schockiert war auch Sandra Lüngen, allerdings ganz im Positiven: Die Geschäftsführerin von HLH Biopharma wurde zur Unternehmerin des Jahres gekürt.
Der Pastoralverbund sah sich der schwierigen Aufgabe gestellt, die Notwendigkeit von Gebäuden prüfen zu müssen. Das Erzbistum Paderborn hatte dazu aufgerufen die betriebliche Notwendigkeit einzuschätzen und auszuwählen, welche Liegenschaften aufgegeben werden können. Für den Ortsteil Garbeck bedeutete der Januar den Start in ein aufregendes 850-jähriges Jubiläumsjahr.
Im Februar ging es dann närrisch zu in Balve. In beinahe allen Ortsteilen wurde ausgelassen Karneval gefeiert, ob mit Kreuzfahrt-Motto oder im Ristorante „Casa Maria“. Sven Körber stellte sich als neuer Gemeindepädagoge der evangelischen Kirche vor und die „Villa Balve“ kündigte überraschend ihre KiTa-Betriebsaufnahme für den 1. August an. Der MGV Langenholthausen ging nach seiner Jahreshauptversammlung mit altbewährtem Vorstandsteam in ein neues Vereinsjahr, Öskan Güler konnte wieder von einer seiner zahlreichen Wohltätigkeitsreisen nach Afrika berichten. Der Wohnkomplex „Mittendrin“ lud zum Tag der offenen Tür nach Garbeck ein und der Blumenladen in Balve wechselte die Straßenseite.
Traurig wurde es im März für die Schülerinnen und Schüler der Realschule. Die lang gediente Rektorin Nina Fröhling verließ ihren Platz, um künftig bei der Bezirksregierung zu arbeiten. Auch der Ortsteil Garbeck musste einen Verlust hinnehmen, was die Nahversorgung angeht. Die Sparkasse schloss ihre Filiale in Garbeck. Der Hegering lud zu seinem traditionellen Fuchsansitz und in Balve trieb die Menschen die Frage nach einem neuen Standort der Postfiliale um. Ulrich Aßmann legte nach 25 Jahren sein Amt im Vorstand des Balver Männerchores nieder und auf dem IBS-Parkplatz wurde endlich nach mehreren Jahren der lange vorgesehene Behindertenparkplatz durch die Stadt beschildert. Das Rewe-Gebäude wurde mit einem Graffiti, das vier Gehängte zeigt, beschmiert und der Westdeutsche Rundfunk war zu Gast in Mellen, um eine Reportage über das Vereinssterben zu drehen. Die Schützen freuten sich, dass nur geringe Maßnahmen zur Instandsetzung der Höhle notwendig waren, während die Balver Werbegemeinschaft dafür warb, dass doch mehr Leute ihren Carsharing-Service in Anspruch nehmen sollten.
Im April verfolgten viele Balver gespannt „Das perfekte Dinner“, die VOX-Show in der Malermeisterin Franziska Bathe zeigte, was sie am Herd kann; die Realschule hielt ihre Berufserkundungstage ab und der katholische Kindergarten St. Blasius nahm den ersten Preis beim Baumschmuckwettbewerb der Balver Werbegemeinschaft entgegen, während sich die Händler bei ihrer Jahreshauptversammlung darauf verständigten, beim Adventzauber in diesem Jahr nicht mehr als Betreiber einer Eisbahn aufzutreten.
Die Wanderer vom SGV deckten ihre Wanderhütte neu ein und der Gemischte Chor Melodie Mellen befand sich in der heißen Phase vor der musikalischen Zeitreise in die 80er Jahre. Im Drostenkeller luden 16 Männer aus Lüttringen „auf ein Bier mit dem Heartchor“, während sich die Stadt mit dem Thema Hochwasserschutz beschäftigte. Viele gedachten dieser Tage dem verstorbenen Hubert Aßmann. Der Musikverein veranstaltete sein traditionelles Frühlingskonzert und im Ausschuss „Umwelt, Stadtentwicklung, Bau“ referierte Eduard Schwarz über die Verkehrssituation am Drostenplatz. Als dann in Balve die Sternwallfahrt gerade vorbei war, kündigten
sich in Volkringhausen, Eisborn und Langenholthausen auch
schon die ersten Schützenfeste an.
Die Luisenhütte eröffnete im Mai die Museumssaison und die vierte Kompanie lud in Balve zum alljährlichen Feuer‘n‘Abend an die Bücherei. In der Höhle flog Peter Pan und stritt sich mit Captain Hook (Foto rechts), während sich an der Hauptstraße künftig die Herren der Schöpfung die Bärte stylen lassen konnten. Die Firmen Rickmeyer und Paul Müller erhielten jeweils eine Auszeichnung der SIHK als Weltmarktführer und die neunjährigen Katholiken in Garbeck gingen zur Kommunion. Beim SG Balve/Garbeck übergaben Christian Müller, Uli Stracke und Ralf Borchert den Staffelstab an ein neues Vorstandsteam, während es beim Panoramalauf zu Pfingsten ebenfalls sportlich herging.
Dem Angelsport frönte der Angelverein „Gut Wurf“ bei seiner Nordseetour (Foto)und die Wandergruppe des gemischten Chores Melodie Mellen besuchte den Skywalk in Willingen. Für die Schützen war klar „No Cannabis“ auf den Volksfesten, sahen sie sich doch in der Zwickmühle einerseits auf die Legalisierung des Rauschmittels einzugehen, andererseits aber den Jugendschutz zu gewährleisten. Weiter trafen sich die „Schmöggnöcks“, die Balver Apothekerin Elisabeth Düser wurde mit einer Bronzetafel von der Heimwacht geehrt und in Wocklum traf sich wieder die Creme de la Creme des Reitsportes.
Daniel Pütz wurde für seine musikalischen Leistungen zum Chordirektor ernannt, als ein Video eines mutmaßlichen Wolfes im Juni am Benkamp die Runde machte.
Im Juli fieberte dann ganz Balve mit Thomas Fischer unter der Vogelstange, der quasi mit Videobeweis zu einem der sicherlich freudestrahlendsten Könige der Balver Schützen wurde. Der eine übernimmt ein Amt, der andere gibt seines ab: Hans-Jürgen Karthaus verabschiedete sich in den wohlverdienten Ruhestand als Kämmerer der Stadt Balve. Die Mellener konnten die Kommission des Märkischen Kreises überzeugen, dass ihr Dorf Zukunft hat, unter anderem, indem dort von Solveig Flörke ein neuer Kinderchor gegründet wurde. Bennie Preuß freute sich, sein Meisterstück – eine Tuba – erstmals auf dem Balver Schützenfest zu spielen und auch in Garbeck feierte man bei bester Sonne ein grandioses Schützenfest.
Die Realschule Balve entließ ihren Abschlussjahrgang in einen neuen Lebensabschnitt und in der Innenstadt wurden die roten Teppiche für die Besucher des „Happy Einkaufstages“ ausgerollt – übrigens in einer Innenstadt, die durch eine Vollsperrung über einen längeren Zeitraum autofrei war, was wieder die Diskussion um eine Verkehrsberuhigung der Balver Hauptstraße entfachte.
In Beckum wurden Dinos ausgebuddelt, während die Mellener mit ironischen Aufklebern für ihr eigenes Hochfest warben und in der Balver Höhle die Iren im August ihrer musikalischen Heimat huldigten. Der Festpielchor bekam mit Claudia Grünewald eine neue Dirigentin und die Abrechnung wurde zur Höhlenparty, während in Garbeck ein Ortsteil stolzer auf seine 850-jährige Geschichte war, als das eine Stadt je sein könnte.
Im September feierte Balve dann auch, und zwar beim diesjährigen Stadtfest unter anderem mit spanischen Tänzerinnen auf dem Drostenplatz, die Dritte-Welt-Gruppe lud zum fairen Frühstück und die Erschließung des umstrittenen Baugebietes in den Hönnewiesen wurde abgeschlossen. Auch das Friseurstudio Berhaus feierte ein Jubiläum: 35 Jahre werden dort in Beckum nun schon Haare geschnitten, Andrea Krüger macht hingegen seit 25 Jahren die Gäste des Fitnessstudios „live“ fit. Der 43. Wandertag des SGVs war auch mit dem Kinderwagen zu bestreiten und Ralf Runte trat seinen neuen Posten als Kämmerer der Stadt Balve an.
Keglerherzen konnten aufatmen, denn Serve‘n‘Volley erklärten sich bereit die nächste Kegelstadtmeisterschaft auszurichten. An der Realschule in Balve schulte der kommissarische Schulleiter Thomas Münch den neuen Fünfer-Jahrgang ein und in Höveringhausen stand das Drachenfest vor der Tür.
Mit dem Herbst kam natürlich auch im Oktober die Herbstliche Landpartie am Schloss Wocklum, in der Höhle freute man sich auf Black Metal und mit Lothar Schuhenn verließ ein grandioser Musiker aus Balve diese Erde. Wehrleiter Frank Busche stellte das neue Feuerwehrhaus in Beckum vor, in dem nach dem Dafürhalten von Architekt Kai vom Lehn die nächste Agatha Feier bereits begangen werden könnte.
Schützenkönig Thomas Fischer stellte unter Beweis, dass er was von Gasanlagen in Wohnmobilen versteht und Alexander Schulte und Heinrich Stüeken erhielten den Ehrenring der Stadt Balve. Bei gleicher Gelegenheit durfte sich Franz Jedowski als Ehrenvorsitzender des Männerchores 1874 Balve in das goldene Buch der Stadt eintragen und Mellen wurde offiziell wieder „Golddorf“. Das Kartoffelfest in Beckum lockte voraussichtlich zum letzten Mal viele Gäste ins bald alte Gerätehaus und die Heimwacht renovierte einen 70-jährigen Bildstock. In Garbeck rockte der „Rock Club“ und Solveig Flörkes Reportage „Tod im Vereinsheim“ wurde im WDR gezeigt.
Der Martinsmarkt in Mellen erfuhr im November eine Rekordbeteiligung an Ausstellern und trotzdem war bereits nachmittags das meiste ausverkauft. Sebastian Esland entdeckte seine Leidenschaft für Podcasts und in der evangelischen Kirche ging es mit den „Jazzis“ einmal anders zu. Das Trommlerkorps Eisborn verschlug es ins ferne Amerika und die „Villa Balve“ kündigte nun ihren Bau für kommenden Januar an.
Seit nunmehr 70 Jahren kann man schon in Balve an der Tankstelle Schneider tanken und in Garbeck würde es bald kräftig wichteln. Während das Autohaus Pape renoviert wurde, vermeldete Tobias Pröpper in diesem Jahr beim Adventszauber der Werbegemeinschaft in Eigenregie seine Eisbahn zu betreiben; das „Hundswetter“ feierte Premiere und Roswitha Lamm aus Volkringhausen wurde Vizeweltmeisterin im PingPongParkinson.
In den Herbstferien bot die Bücherei eine Schreibwerkstatt an und beim Festival der Liebe konnte man in Garbeck ein wenig Las Vegas Luft schnuppern. Der Tod von Metzgermeister Franz Jedowski erschütterte ganz Balve und mit dieser letzten Meldung im November endet auch unser Rückblick bis heute.
Wir bedanken uns bei unseren treuen Lesern, die immer wieder gemeinsam mit uns diese spannenden, oft fröhlichen und manchmal traurigen Geschichten durchleben. Wir freuen uns, dass wir sie im vergangenen Jahr hoffentlich immer über alle wichtigen Geschehnisse in unserer kleinen Hönnestadt informieren konnten und dass wir dies auch im nächsten Jahr dürfen.
Ihre
HÖNNE-ZEITUNG
Titelfoto: Die ehemalige Hauptschule wird abgerissen um Platz zu schaffen für die „Villa Balve“.