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Von Richard Elmerhaus

Balve. Landrat Thomas Gemke überreichte während der Einbürgerungsfeier 36 Frauen und Männern sowie einem guten Bekannten, und zwar dem Italiener Mario Cortina, die Einbürgerungsurkunde. Umrahmt wurde die Zeremonie im Kreishaus durch das Streicher-Ensemble der Musikschule der Stadt Lüdenscheid.

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Die Hönnestädter Gemke und Cortina kennen und schätzen sich seit Jahren. Beide sind begeisterte Wanderer. Während der Landrat inzwischen Präsident des Sauerländer Gebirgs-Vereins ist, leistet Cortina als Wanderwart der SGV-Abteilung Balve nach wie vor hervorragende ehrenamtliche Arbeit.

Als Neubürger sieht sich Cortina nicht, schließlich ist er 1964 in Balve geboren und aufgewachsen, und zwar in einem, wie er sagt, „behüteten Umfeld“. Anfeindungen, weil er Italiener ist, oder gar Rassismus, hat es nicht gegeben. „Natürlich bin ich hin und wieder als der Italiener angesprochen worden, aber stets auf eine nette und freundschaftliche Weise“, erzählt der Hönnestädter, der sich ganz bewusst um die doppelte Staatsbürgerschaft bemüht hat.

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Ein Grund dafür sind für ihn die politischen Wahlen, und zwar auf allen Ebenen. Auch vor dem Hintergrund, dass die Fremdenfeindlichkeit in Deutschland durch die AfD zugenommen hat. „Als auch noch der FDP-Partei-Vorsitzende Christian Lindner von der Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft redete und die CSU seit langem diese Strategie verfolgt, habe ich gehandelt“, sagt Cortina. Und fügt hinzu: „Ich bin und bleibe ein Europäer – aber ein Italiener – auch wenn ich jetzt die deutsche Staatsbürgerschaft besitze, was mich freut. Ein Garbecker bleibt auch immer ein Garbecker, auch wenn er in Balve wohnt“, scherzt der Hönnestädter. So sei es nun mal, betont der Italiener und Deutsche, Mario Cortina, den die Balver als sympathischen und fröhlichen Menschen kennen, der am liebsten die ganze Welt umarmen möchte.

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