Balve/Altenaffeln. (R.E.) Silvester! – Carl von Croy freut sich auf die Party mit einigen Freunden bei Lasse Liebau in der Helle. Was der 24-jährige Hönnestädter nicht ahnt: Seine Kumpels haben in der Nacht vom 31. Dezember auf Neujahr etwas ganz Besonderes mit ihm vor, und zwar eine Abschieds-Party in der Discothek „Mammut“.

Der Grund: Für den jungen Bundeswehr-Soldat steht im Januar 2019 der erste Auslands-Einsatz als Oberstabsgefreiter des 7. Panzergrenadierbataillons 212 (Kaserne Augustdorf) auf seiner Agenda. Um ihm den Abschied zu erleichtern, organisierte Lasse Liebau eine Fete, die Emotionen pur bei allen Beteiligten auslöste.

„Wenn ich mit allem gerechnet habe, damit aber nicht. Obwohl es im Vorfeld die eine oder andere Ungereimtheit gab, aber selbst als mich Lasse am Silvesterabend um 20 Uhr in Altenaffeln abgeholt hat, war ich total ahnungslos. Was jedoch wenig später im Mammut passierte, das hat mich doch sehr bewegt. Denn als ich die Disco betrat, tauchten plötzlich ganz viele bekannte Gesichter vor mir auf. Ich stand da wie versteinert. Alle 26 Freundinnen und Freunde haben mich in den Arm genommen und danach wurde gefeiert, und zwar bis zum Morgengrauen.“

Es wurde in dieser langen Nacht aber nicht nur kräftig gefeiert, denn Chef-Organisator Lasse Liebau und Co. hatten sich eigens für ihren Freund Carl ein attraktives Unterhaltungsprogramm ausgedacht. „Es ist einfach unfassbar, dass ich so tolle Freunde habe“, erzählt der Hönnestädter sichtlich bewegt – auch noch Tage nach der grandiosen Party.

Immer noch die Silvester- und Abschieds-Fete im Hinterkopf, konzentriert sich der Oberstabsgefreite Carl von Croy jetzt auf seinen 6-monatigen Einsatz in Afghanistan. Seit Langem sehr gut auf den Dienst in diesem gefährlichen Krisengebiet vorbereitet, so beispielsweise auf verschiedenen großen Übungsplätzen, auf denen etliche Alltagsszenarien durchgespielt wurden, blickt der Bundeswehr-Soldat seinem Einsatz gelassen entgegen. „Erstens sind wir sehr gut ausgebildet worden und Zweitens begleiten uns erfahrene Dienstgrade, an denen wir uns orientieren können. Natürlich kann etwas passieren. Dieses Gefühl hat man, egal in welches Kriegsgebiet geflogen wird. Als ich vor sechs Jahren entschied, Dienst in der Bundeswehr zu leisten, da wusste ich sehr genau, dass ich auch an Auslands-Einsätzen teilnehmen muss. Somit belastet mich das Ganze nicht. Zumal ich von sehr vielen guten Wünschen aus meiner Heimat begleitet werde“, sagt der sympathische Oberstabsgefreite Carl von Croy mit einem gewinnenden Lächeln auf den Lippen.