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Mellen. (R.E.) „Damen und Herren, Damen und Herren in diesem Haus. Wir wünschen euch, euch wünschen wir und ein glückseliges neues Jahr und ein glückseliges neues Jahr.“ Als die jungen Männer aus Mellen heute in der Mittagszeit dieses Lied anstimmten, war alles anders als sonst zum Auftakt des Neujahrssingens.

Denn noch bevor die 10 Sänger von Haus zu Haus gingen und mit Gesang ein gutes neues Jahr wünschten, hielten sie vor dem Mellener Landmarkt inne. Der Oberst der Schützenbruderschaft St. Hubertus Mellen holte sein Handy aus der Tasche. Dann sprach er mit seinem schwer erkrankten Vater, der derzeit in Neheim im Hospital liegt, und zwei Minuten später sangen die jungen Leute genau das Lied für ihn, das sie am heutigen Neujahrstag zigmal singen, um die Bürger so zu erfreuen wie sie dies zuvor vor dem Mellener Landmarkt getan hatten.

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Es war ein sehr bewegender Moment, als sich der erkrankte Mellener bei den Sängern bedankte und ihnen versprach, das traditionelle Schnäpschen, das an den Haustüren genauso dazu gehört wie die Kreide für die Jahreszahlen, später mit ihnen zu trinken. Sodann teilten sich die Sänger in zwei Gruppen auf, und sind bis zum heutigen Abend damit befasst, die Neujahrsgrüße in und vor von Häusern erschallen zu lassen.

Zum Abschluss treffen sie sich in der Schützenhalle zu einem Imbiss. Ob dabei auch noch Getränke gereicht werden, entscheidet die Kondition der Gruppenmitglieder, die in diesem Jahr wesentlich mehr Häuser aufsuchen müssen. Der Grund: Etwa 50 Prozent der Sänger sind in diesem Jahr nicht in Mellen präsent.

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