Langenholthausen/Wulfringhausen. 15 Jahre hat es gebraucht, von den ersten Planungsgesprächen bis zur Realisierung – zumindest zur Realisierung eines bedeutenden Teilstücks. „Etappensieg“, nennt Hubertus Mühling das Radwegteilstück, das zwischen Langenholthausen und Wulfringhausen (Sundern) eröffnet wurde. In Anlehnung an die Tour de France wählt er zielsicher die passende Formulierung.
Zielsicher weist allerdings auch Ortsvorsteherin von Amecke Monika Krick daraufhin, dass immer noch ein ganzes Stück bis zum Anschluss ihres Ortsteils fehle und legt den sprichwörtlichen Finger in die Wunde. Volker Finger vom zuständigen Planungsbüro erklärt, dass das Verfahren einen Radweg zu bauen ähnlich aufwendig sei wie eine Bundesstraße. „Wenn wir immer aufs Ganze warten, kommen wir nicht weiter.“
Klaus-Rainer Willeke, Bürgermeister der Stadt Sundern sieht im Ergebnis des langen Prozesses einen „wunder-, wunderschönen Radweg“, und ist sich sicher, dass das nächste Teilstück nicht so lange brauchen werde. Dreh- und Angelpunkt seien die Grundstücksverhandlungen. Die jetzt eingeweihte Strecke von etwa zwei Kilometern liege zu etwa Dreivierteln auf dem Gebiet der Stadt Sundern. Durch Klassifizierung als Bürgerradweg sei eine so schnelle Realisierung überhaupt erst möglich gewesen. Hierbei sind die Kommunen selbst verantwortlich für den Grunderwerb. Diesen habe jede Kommune auf „eigene Kappe“ erledigt.
Die weiteren Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro abzüglich des Anteils, den der Landesbetrieb übernommen habe, hätten sich die Kommunen „Fifty/Fifty“ aufgeteilt. Ganz verloren sind die Radfahrer in Wulfringhausen allerdings nicht. Wenn die Beschilderung fertiggestellt ist, komme man über einen kleinen Umweg via Wirtschaftsweg trotzdem sicher in Amecke an. DP