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Von Richard Elmerhaus

Balve. Auf Einladung des heimischen CDU-Landtags-Abgeordneten Marco Voge traf sich am Mittwochabend Dr. Paul Stüeken jun. mit jungen Menschen, die im medizinischen Bereich unterwegs sind. Nachdem sich die Diskutanten, Dr. Paul Stüeken jr., Mike Stern aus Menden (Promotion Pharmazie in Münster, arbeitet in einer Apotheke in Lendringsen), der Balver Timon Streiter (Medizinstudent in Mannheim im 3. Semester), Stefano Petry (angehender Physiotherapeut aus Wickede) und Johanna Michel (angehende Ergotherapeutin aus Lendringsen) vorgestellt hatten, entstand schnell eine lebhafte und offene Diskussion bei Schnittchen und Pfefferbeißern.

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Das Fazit: Es ist wichtig, neue Konzepte zu erarbeiten und interdisziplinär zu arbeiten. „Es wäre eine tolle Sache“, so Dr. Paul Stüeken jun., „wenn man irgendwann mal eine Visite im Krankenhaus mit allen Beteiligten hinbekommt, nämlich mit Arzt, Apotheker, Ergotherapeutin, Physiotherapeut und Pflegekräften. Denn dann könnte gemeinsam die beste Therapie für den einzelnen Patienten besprochen und erarbeitet werden. Mit Ideen, die beispielsweise im Rahmen der Digitalisierung Neues wagen und somit auch fachlich Leuchtturmprojekte darstellen, können Fachkräfte angelockt werden.“

Dass sich der Rückkehrer Dr. Paul Stüeken die Zeit genommen hatte, um seine Erfahrungen und Einschätzungen mit den jungen Leuten zu teilen, bereicherte die Runde. Aus Sicht des jungen Arztes und Familienvaters müssen die Rahmenbedingungen stimmen, wenn Balve auch zukünftig junge Fachkräfte für gewinnen will. Es gehe hauptsächlich über Lokalpatriotismus, den persönlichen Bezug und damit über die Verankerung in der Heimat. Ansetzen müsse die Politik unbedingt bei der Kinderbetreuung. Sicher sei aber auch, so Tenor in der Runde, dass das Sauerland einiges zu bieten habe und sich nicht verstecken müsse.

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Timon Streiter und Mike Stern pflichteten dem Mediziner aus der Sauerlandpraxis seines Vaters Paul Stüeken zu. Johanna Michel und Stefano Petry brachten immer wieder die interessante Perspektive der Zusammenarbeit von Ärzten und Therapeuten ein. Gerade in ihren Berufen seien die Kosten für die Ausbildung und uneinheitliche Lehrpläne eine Hürde, die junge Menschen davon abhalte, sich für diesen Weg zu entscheiden.

Nach einem mehr als 2-stündigen intensiven Gedankenaustausch im Haus Padberg, konstatierte Marco Voge: „Hier sitzen motivierte junge Leute aus verschiedensten Bereichen zusammen und man merkt eine gewisse Aufbruchsstimmung. Die junge Generation packt die Dinge ganz anders an.“

Ziel des Landtags-Abgeordneten war es, zuzuhören und die Eindrücke, Probleme und Ideen aus dem Alltag aufzunehmen. „Nur, wenn man sich den richtigen Einblick verschafft, kann Politik die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen. Wir müssen früh ansetzen, um die Versorgung in der Region, auch für unsere Kinder, sicherzustellen.“