Balve. (R.E.) Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Dieser Passus aus der Bibel trifft derzeit auf den „Krumpaul“ in Balve zu. Denn die Stadt Balve investiert 245.000 Euro in die verstaubte Schul-Sportanlage, die vorrangig von den Fußballern genutzt wird.

Als die SG Balve/Garbeck vor Jahren von der Stadt Balve einen Kunstrasenplatz serviert bekam und damit die rote Asche der Vergangenheit angehörte, wurde es versäumt, die knochenharte 400-Meter-Laufbahn durch eine moderne Kunststoffbahn für die Leichtathletik zu ersetzen.
Die Folge: Bei Regenwetter schleppen die Fußballer den Sand mit ihren Schuhen auf den Kunstrasen. Aus diesem Grund versucht die SG Balve/Garbeck seit langer Zeit, die Stadt Balve, als Eigentümer des „Krumpaul“, zum Handeln zu bewegen. Bisher vergeblich, auch wenn Bürgermeister Hubertus Mühling bereits vor zwei Jahren bei der Sportlerehrung im SG-Sportheim eine neue Tartanbahn in Aussicht gestellt hatte.

Als am Mittwochabend Kämmerer Hans-Jürgen Karthaus den Investitionsplan für die nächsten Jahre in den Rat der Stadt Balve einbrachte, tauchte urplötzlich der „Krumpaul“ auf, und zwar mit satten 245.000 Euro.

Für den Bau der neuen Kunststoffbahn macht die Stadt Balve im nächsten Jahr 190.000 Euro locker. Damit nicht genug, wechselt sie auch noch die Asbach uralte Flutlichtanlage aus, die jegliche Strahlkraft eingebüßt hat. Zudem tat sich die Stadt bei den Reparaturen der Lichtmasten äußerst schwer. Im Vorjahr mussten die Fußballer wochenlang warten, ehe wieder alle Lampen brannten. Deshalb sind SG-Präsident „Oskar“ Müller und seine Vorstands-Crew sicherlich heilfroh, dass der Rat der Stadt Balve diesmal nicht kleckert, sondern klotzt.