Balve/Krakau. (R.E.) Die Europäische Gemeinschaft historischer Schützen (EGS) tagt bis kommenden Sonntag in der wunderschönen polnischen Stadt Krakau. Und genau hier wurde Stefan Schewell, gebürtig aus Polen, aber seit vielen, vielen Jahren in Balve zu Hause und langjähriges aktives Mitglied der Schützenbruderschaft St. Sebastian Balve, zum Ritter geschlagen, und zwar durch Charles-Louis Prinz von Merode. Er ist der gegenwärtige Präsident der Europäische Gemeinschaft Historischer Schützen und ein Ritter des Orden vom Goldenen Vlies sowie Prior des Ritterordens vom Heiligen Sebastian in Europa.
Der Ritterschlag, auf Empfehlung seiner polnischen Freunde (BILD), fand in der prachtvollen Marien-Kirche zu Krakau (BILD) statt. Verfolgt wurde die Zeremonie auch von seinen Freunden und Rittern aus Balve. „Wir freuen uns darüber, dass Stefan jetzt ebenso wie Wilhelm Rademacher, Marc Schmoll-Stübecke, Martin Terbrüggen und ich Ritter der Europäischen Gemeinschaft historischer Schützen ist“, sagte Wolfram Schmitz, Bundesgeschäftsführer des Sauerländer Schützenbundes, unserer Zeitung am heutigen Abend.
Wer ist die EGS?
Heute sind fast 1 Millionen Schützen und ihre Familien in ca. 2.800 Bruderschaften, Gilden, Schutterijen und Vereinen in der EGS zusammengeschlossen. Schützen aus Schweden, Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich, Polen, Österreich, Tschechien, Ukraine und Kroatien finden in der EGS ihre europäische Heimat.
Der EGS zugehörig ist die Ritterschaft vom Heiligen Sebastian in Europa, in den verdiente und engagierte Schützen aufgenommen werden. Seine Mitglieder verpflichten sich durch ihre Lebensführung Beispiel gebend zu sein. Sie setzen sich persönlich für Kirche und Gesellschaft ein. Die EGS will in einem vereinten Europa Traditionen, Sitten und Brauchtum bewahren und schützen. Jeder Mitgliedsverband soll seine Selbstständigkeit und besonderen Charakter bewahren.
Die EGS will christliches Gedankengut in Europa fördern und pflegen, dabei jedoch Toleranz gegenüber anders Denkenden üben. Seit Gründung des Ritterordens im Jahre 1985 (wurde 2013 zur Ritterschaft) steht diese unter der Leitung eines Großmeisters, welcher aus dem Hause Habsburg gestellt wird, derzeit Karl von Habsburg Lothringen, Erzherzog von Österreich.
Das gemeinsame Eintreten für ein vereinigtes, christliches Europa erfolgt unter dem Leitgedanken: Pro deo – pro Europae christianae unitate – pro vita (Für Gott – für ein vereinigtes christliches Europas – für das Leben).