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Langenholthausen. (P.B.) August 2019 – ein neues Ausbildungsjahr beginnt, auch in der Goldbäckerei Grote, Langenholthausen. Der Start der neuen Auszubildenden in das Arbeitsleben erfolgt allerdings nicht hinter der Verkaufstheke oder in der Backstube, sondern im Wintergarten am Stammsitz des mittelständischen Unternehmens. Denn die beiden Geschäftsführer Charly und Carl Grote hatten zum gemeinsamen Frühstück eingeladen.

„Eine Stärke unseres Betriebes ist die gute und solide Ausbildung, dafür haben wir die entsprechende Basis geschaffen “, erläutern die Chefs. Insgesamt 25 Angestellte dürfen die Kunst ihres Berufes vermitteln, zehn Prozent der Gesamtbelegschaft. Eine Zahl, die nur selten in vergleichbaren Unternehmen erreicht wird. Nicht umsonst bekam die Goldbäckerei 2018 eine Auszeichnung als bester Ausbildungsbetrieb Südwestfalens.

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An der Spitze der Ausbildung stehen Julia Thunecke und Adelgunde Buchheister (Ökotrophologin). „Es ist wichtig, dass die jungen Menschen jederzeit Ansprechpartner haben, damit Fragen beantwortet oder eventuelle Probleme schnell gelöst werden können“, ist für die Vorgesetzten der enge Kontakt das A und O.

Die angehenden Bäckerei-Fachverkäuferinnen haben alle schon in ihr neues Metier hinein geschnuppert. Schon als Schülerinnen nutzten sie die Möglichkeit, sich durch ein Praktikum einen ersten Einblick zu verschaffen.

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Jannika Schlüter hofft auf eine schöne Zeit mit der Kundschaft: „Ich freue mich auf die Menschen, mit denen ich zusammen komme.“ „Vorbelastet“ ist Laura Hasenclever: „Meine Mama ist ebenfalls im Verkauf tätig, deshalb war sie stolz, dass ich diesen Weg einschlage, auch wenn sie in einer anderen Branche ist.“ Und ergänzt: „Ich bin ein geselliger Typ, der gern den täglichen Kontakt mit Leuten sucht. Genau richtig für diesen Beruf.“ Die dritte im Bunde verweist sogar auf eine gewissen Erfahrung: „Ich bin Sportschützin und wenn wir mal ein Fest im Verein hatten, habe ich im Verkauf geholfen.“ Alles Voraussetzungen, die zeigen, dass die „Neuen“ die richtige Wahl getroffen haben.

Ahmadzia Houssaini wird ebenso wie Marie Hoffmann, die allerdings in der Vorstellungsrunde fehlte, die Belegschaft der Backstube verstärken. Der Mann aus Afghanistan war bereits ab 1 Uhr in der Backstube, hat einige Vorkenntnisse: „Ich besaß in Kabul eine eigene Bäckerei.“ Zwei weitere Flüchtlinge, Sahil Hassani (ebenfalls Afghanistan) und Alioune Kande (Guinea-Bissau), sind ebenfalls in der Backstube beschäftigt und kommen nun ins zweite Ausbildungsjahr.

Weil die Kooperation mit den Schulen, besonders mit der Realschule Balve, hier war Charly Grote elf Jahre Fördervereins-Vorsitzender, sehr gut ist, gab es bei der Suche nach „Azubis“ keine Probleme. „Wir hatten ausreichend Bewerbungen“, so der Geschäftsführer. Zudem präsentierte sich der Betrieb bei der Ausbildungsbörse in Sundern. Arbeitsagentur und Berufsbildungszentren sind erste Ansprechpartner, es wird enger Kontakt gehalten.

Neben der Vermittlung des praktischen Teils vor Ort in den Filialen, wird das theoretische Wissen entweder in den entsprechenden Einrichtungen in Lüdenscheid oder in Arnsberg sowie Meschede (HSK) vermittelt. „Zudem kommen unsere angehenden Bäckerei-Verkäuferinnen nach einiger Zeit in andere Standorte, denn in jedem Ort sind Gegebenheiten, Voraussetzungen und Atmosphäre anders“, weiß Adelgunde Buchgeister.

Der Betrieb investiert zurzeit rund 4,5 Millionen Euro in Langenholthausen, um für die nächsten zehn Jahre gerüstet zu sein. Und um den 240 Mitarbeitern, darunter 17 „Lehrlinge“, sowie den 17 Filialen eine sichere Zukunft zu bieten.

Die beiden Geschäftsführer der Goldbäckerei Carl Grote (links) und Charly Grote (rechts) freuen sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Foto: Peter Benedickt

 

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