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Balve/L.A. Wer ist eigentlich „Pauli“? In Langenholthausen weiß das eine Vielzahl von Bürgern. Auch im Rathaus ist der Mann kein Unbekannter, weil er den Herren von den Stadtwerken – oder auch dem Kämmerer Hans-Jürgen Karthaus – auch mal auf die Füße steigt. Denn wenn es um sein geliebtes Hobby „Trinkwasserversorgung“ in L.A. geht, dann wird aus dem eigentlich unterkühlten Ehrenamtler auch schon mal ein angriffslustiger Zeitgenosse, der aber zumeist nicht aus der Ruhe zu bringen ist.

Bestes Beispiel dafür ist ein aktueller Rohrbruch in Langenholthausen. Als Chef des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) war er auch am Montag im Einsatz, und zwar stundenlang. „Ich bin froh, dass mein Chef das Ganze mitmacht“, lobte er seinen Arbeitgeber (Firma Müller). Denn sehr oft verlässt er seinen Arbeitsplatz, um schnelle Hilfe zu leisten, wenn die Wasserversorgung in L.A. nicht mehr garantiert ist.

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So war es auch Anfang der Woche, als 100 Kubikmeter Trinkwasser – Tagesverbrauch in L.A. – im Untergrund verschwunden waren. Gleich nachdem ihm der Grandseigneur des WBV L.A., Anton Kleine, die schlechte Botschaft übermittelt hatte, machte er sich auf Weg in die Mittelstraße. Nachdem er einen Experten für die Lecksuche vor Ort begrüßen konnte, war wenig später auch die Firma Rainer Prumbaum vor Ort.

Ergebnis: Zum dritten Mal in Serie ein Rohrbruch an gleicher Stelle. Was muss gemacht werden? Die beiden Brüder im Geiste, „Pauli“ und Rainer, fachsimpeln. Uralte Leitung komplett austauschen gegen eine neue? Rainer ist nicht abgeneigt. „Pauli“ fragt ihn: „Wer soll das denn bezahlen? Ohne Erhöhung der Trinkwassergebühr ist das nicht machbar.“

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Obwohl die Bürger aus L.A. bei einer moderaten Erhöhung keineswegs Zusammenzucken würden, denn im Vergleich zu den Balvern zahlen sie wesentlich weniger pro Kubikmeter. Der Grund: Durch das ehrenamtliche Engagement von „Pauli“ und seinen Mitstreitern vom WBV L.A. bewegen sich die Wassergebühren im unterschwelligen Bereich.

Nachdem der Bagger das defekte gusseiserne Wasserrohr freigelegt hatte, kamen die beiden Herren, „Pauli“ und Rainer, zu dem Schluss: „Mit einer Muffe können wir den Schaden beheben“, was dann auch durch den Tiefbau-Unternehmer aus Beckum geschah BILD). „Die Substanz der Wasserleitung ist nach wie vor gut, auch wenn sie schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Dass sie jetzt ein Loch hat, ist einem spitzen Stein und dem Druck durch das feuchte Erdreich geschuldet“, sagt Paul Martin („Pauli“) Perschke, der an diesem Tag der Arbeit in Garbeck fern blieb, um wieder einmal für die Dorfbewohner von Langenholthausen ehrenamtlich aktiv zu sein.  Richard Elmerhaus

„Pauli“ Perschke (links) und Stadtkämmerer Hans-Jürgen Karthaus, der viele Jahre Geschäftsführer des WBV L.A. war.

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