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Rasend schnell verbreitete sich heute in der Hönnestadt Balve eine Nachricht, die sehr viele Menschen traurig stimmte. Der Grund: Am gestrigen Abend ist der heimische Unternehmer Paul Müller aus Langenholthausen im Alter von 84 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben.

Der Verstorbene setzte nicht nur als Unternehmer Akzente, sondern vor allem als liebenswerter Mensch, der ein großes Herz für seine Familie, seine Mitarbeiter, aber auch für jene hatte, die nicht auf der Sonnenseite leben. Paul Müller war keiner, der sein soziales Engagement mit einer großen Glocke begleitete. Im Gegenteil: Er hörte sich die Sorgen seiner Mitmenschen an und half, wenn immer es ihm möglich war. Dies gilt auch für den Gesundheits-Campus Sauerland, der in Besitz der Bürgerstiftung ist, die durch die Firma Müller großartige Unterstützung erfahren hat.

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Einen hohen Stellenwert besaß zeitlebens das Ehrenamt für ihn. So beispielsweise bei seinem geliebten TuS Langenholthausen, dem er über zig Jahre nicht nur als Freund und Förderer zur Seite stand, sondern auch als 1. Vorsitzender und Beiratsmitglied. Paul Müller engagierte sich aber nicht nur im Sport, sondern auch beim Deutschen Roten Kreuz Balve, dessen 2. Vorsitzender er lange Jahre war. Dass der DRK-Kindergarten in L.A. heute den Kids zur Verfügung steht, das ist auch ihm zu verdanken. Er war es, der vor etwa 30 Jahren für 60 Personen Tische und Stühle anschaffte, die heute noch genutzt werden. „Sie stehen in der DRK-Unterkunft in Garbeck und mit ihnen“, sagt DRK-Urgestein Karl Würminghausen, „lebt Paul in unseren Erinnerungen weiter. Er war ein großartiger 2. Vorsitzender.“

Der 84-Jährigen begann vor etwa einem halben Jahrhundert Holzpaletten für die Industrie herzustellen, deshalb auch sein Spitzname „Paletten-Paul“. Aus einer kleinen Firma machte er ein Unternehmen, das heute zu den größten Arbeitgebern in der Region zählt. In das familiengeführte und konzernunabhängige Unternehmen mit Stammsitz in Garbeck setzen Industrieunternehmen sowie namhafte Automobilhersteller weltweit seit Jahren ihr Vertrauen.

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Tatkräftige Hilfe leistete der 84-Jährige im TuS Langenholthausen. Dessen Vorsitzender Charly Grote sprach noch während der Generalversammlung am Samstagabend über Paul Müller. Heute sagte er uns: „Paul war einer der feinsten Menschen, die ich kennenlernen durfte. Sein „Hin“, als Anfeuerung für unsere Mannschaft, hat mich ein Leben lang begleitet. Für alle Menschen hatte er stets ein offenes Ohr, insbesondere für seine Familie, seine Mitarbeiter und den TuS L.A. Ich habe Paul vor allem wegen seiner Menschlichkeit sehr geschätzt. Seine Teilnahme an unserem Spiel am 21. September 2019 in der VELTINS-ARENA wird uns allen unvergessen bleiben. Lieber Paul, wir werden dich nie vergessen.“ Mit diesen Worten spricht der TuS-Präsident all denen aus der Seele, die um den großen Sohn der kleinen Gemeinde Langenholthausen trauern.

Der Verstorben hinterlässt eine riesige Lücke. Nicht so sehr als Sponsor, sondern als ein Mensch, der mit seiner Heimat und den Mitbürgern verwurzelt war wie kaum ein anderer. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie. Ruhe in Frieden, Paul. Du hast viele inspiriert, mich eingeschlossen. Richard Elmerhaus

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