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Balve. (R.E.) Als am heutigen Donnerstag gegen 7 Uhr die ersten Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen der Grundschule Balve auf dem Schulhof standen, um nach sechs Wochen Zwangspause wieder am Unterricht in ihrer Schule teilzunehmen, war alles anders als sonst. Von Euphorie, endlich wieder die Freunde und Freundinnen sowie die Lehrkräfte wieder zu sehen, keine Spur. „Alle sind ganz still gekommen. Auf mein guten Morgen erfolgte nicht wie vor der Corona-Pandemie ein strahlendes Lächeln. Unsere Viertklässler haben zwar miteinander gesprochen, aber auch sie haben sich nicht überschwänglich begrüßt“, betonte Schulleiterin Birgit Heckmann, als die 38 Jungen und Mädchen in den Klassenräumen verschwunden waren.

Zuvor waren sie einzeln in die Schule gegangen, aufgerufen von den Lehrkräften, die ihnen stets sagten, dass sie vor dem Eintritt in ihre Klassen die Hände waschen müssen (BILD). Das taten die in sich gekehrten Schülerinnen und Schüler, die erst etwas lockerer wirkten, als der Unterricht begonnen hatte. Dann war erstmals ein Lächeln in ihren Gesichtern zu sehen, aber auch bei ihrer Lehrerin.

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Schulleiterin Birgit Heckmann zieht folgende Bilanz: „Für die Kinder ist es sicherlich schön, wieder in ihrer Schule zu sein. Auch für uns Lehrer ist es gut, sie wiederzusehen. Wir können ihnen Lehrmaterial für zu Hause mitgeben. Sicher ist den Kindern geholfen, den Eltern aber nicht. Vor allem deshalb nicht, weil ab Montag alle vier Jahrgänge an verschiedenen Tagen in der Schule sind. Das bedeutet unterm Strich, dass jeder Schüler und jede Schülerinnen bis zu den Sommerferien lediglich an sieben Tagen Unterricht in unserer Grundschule hat.“ Birgit Heckmann kann sich nicht wirklich mit dem rollierenden System anfreunden. „Ich hätte mir gewünscht, länger als nur einen Tag mit den Viertklässlern zusammenarbeiten zu können. Aber am Freitag kommen schon die Drittklässler und ab Montag sind erstmals die Erstklässler in der Schule. Danach ist dann jeden Tag eine andere Klasse hier, und zwar bis zu den Sommerferien, die Ende Juni beginnen“, informiert Birgit Heckmann.

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