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Balve. Zur ökumenischen Friedensandacht hatten heute Abend Pfarrerin Antje Kastens und Gemeindeassistentin Theresa Wagner eingeladen, die auch durch die etwa 25-minütige Veranstaltung führten. Eröffnet wurde sie von Bürgermeister Hubertus Mühling, der auch gleich den beklemmenden Grund für die Zusammenkunft nannte: Heute am 24. Februar jährt sich der Überfall Russlands auf die Ukraine zum ersten Mal.

„Der Jahrestag beschäftigt zu viele Menschen, als dass man kommentarlos und hoffnungslos daran vorbeigehen könnte.“, hieß es in der Ankündigung der Veranstaltung, zu der man sich spontan entschlossen hatte. In einem Nebensatz erwähnte Mühling, dass er sich freue, dass so etwas in Balve aufgrund der kurzen Wege so kurzfristig (die Einladung erging am gestrigen Donnerstag) möglich sei. Etwa 120 Personen trotzten dem nasskalten Wetter, um vor dem Rathaus für den Frieden zu beten. Einige hatten Kerzen oder Fahnen in den Farben der ukrainischen Nationalflagge mitgebracht, deren Aufschrift zum Frieden mahnten.

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Doch die Bitte um Frieden geschah nicht nur im Wort: Gemeinsam tanzten die Besucher zu „Hevenu Shalom alechem – Wir bringen Frieden euch allen“. Außerdem erklang auf eine ukrainische Melodie das „Kyrie Eleison“ – sogar zweistimmig – und es wurde ein gemeinsames Gebet gesprochen: „Mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens“. Die erfrischend kurze Andacht hatte zum Ziel dem Wunsch derer nachzukommen, die ihren Beitrag dazu leisten wollen, dass Frieden und Hoffnung auf der Welt nicht weniger werden sondern mehr.

Wer mit den Anwesenden sprach erfuhr, dass sie diesem Anspruch gerecht wurde, auch wenn mancher der Meinung war, es sei schade, dass „nur“ 120 Personen dem Aufruf gefolgt seien. Doch wie es schon in der Einladung hieß: „Es zählt nicht die Menge der Kommenden, sondern, dass wir überhaupt um Frieden beten!“   DP

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