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Märkischer Kreis. Die aktuelle Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen war Thema im Ausschuss für Gesundheit und Soziales, der am Mittwoch im Kreishaus Lüdenscheid getagt hat. Volker Schmidt, Fachbereichsleiter Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz beim Kreis, berichtete, dass bei der Konzeption nicht die Anzahl der Planbetten im Fokus stehe. Vielmehr soll ein leistungs- und qualitätsorientierter Ansatz erfolgen. Weitere Ziele sind eine wohnortnahe Grundversorgung in den Bereichen der Inneren Medizin und der Chirurgie, womit eine Erreichbarkeit für 90 Prozent aller Behandlungsfälle in 20 Autominuten gemeint ist und Auswirkungen auf den Rettungsdienst zu berücksichtigen sind, sowie eine Koordination in der Spezialversorgung. Hier sind vor allem Kooperationen von Krankenhäusern gefragt. Grundsätzlich, informierte Volker Schmidt, gibt es bei allen wesentlichen Akteuren wie Kostenträgern, Krankenhausträgern und kommunalen Spitzenverbänden Zustimmung für die neue Konzeption. Hintergrund ist die angespannte Ausgangssituation mit einer hohen Krankenhausdichte allen voran in Ballungsgebieten, dem Fachkräftemangel und dem Wettbewerb untereinander.

Der Märkische Kreis ist zusammen mit der Stadt Hagen und dem Ennepe-Ruhr-Kreis dem sogenannten „Versorgungsgebiet 14“ zugeordnet. Die Krankenhausplanung NRW umfasst demnach nicht den Märkischen Kreis alleine. Erste planerische Schritte sind bereits erfolgt. Demnach haben sich die Krankenhäuser bereits zum Jahresende 2022 für bestimmte Behandlungen bzw. Leistungsbereiche in einer Datenbank angemeldet. Aktuell erfolgen Verhandlungen zwischen Krankenhausträgern und Krankenkassen. Die Ergebnisse werden zeitnah und gebündelt der Bezirksregierung Arnsberg vorgelegt.

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Ein Anhörungsverfahren folgt, zu dem auch die kommunale Gesundheitskonferenz Stellung beziehen wird. Diese Stellungnahmen werden weniger auf die Situation einzelner Krankenhäuser eingehen, sondern vielmehr den Blick auf das gesamte Versorgungsgebiet MK, Ennepe-Ruhr-Kreis und Stadt Hagen richten. Anschließend wird durch die Bezirksregierung Arnsberg eine Bewertung vorgenommen, die den Beteiligten aus dem MK, Ennepe-Ruhr-Kreis und der Stadt Hagen vorgestellt wird. Volker Schmidt ging im Gesundheitsausschuss nicht davon aus, dass diese Veranstaltung noch in diesem Jahr stattfinden wird.

Die Bezirksregierung wird ihre Bewertungen im kommenden Jahr an das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) übermitteln. Weitere Anhörungen sind dann möglich. Der Ablauf des formalen Verfahren mit einem Festsetzungsbeschluss soll dann bis Ende 2024 erfolgen.

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Titelfoto: Die aktuelle Krankenhausplanung in Nordrhein-Westfalen war Thema im Ausschuss für Gesundheit und Soziales, der am Mittwoch im Kreishaus Lüdenscheid getagt hat. Symbol-Foto: Derian / Märkischer Kreis

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