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Balve. Zahlreiche Gäste konnte der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerkes in Balve am Samstag in der neuen Unterkunft in der Glärbach begrüßen. Es gab an diesem Tag gleich zwei Gründe zu feiern. So wurde der Ortsverband 60 Jahre alt und die neue Unterkunft konnte offiziell übergeben werden.

„Du kannst doch Verwaltung machen?“, begann Holger Mayweg seine Begrüßung mit einem kurzen Überblick, wie er im Jahr 2007 zum Technischen Hilfswerk (THW) kam, nachdem er vom ehemaligen stellvertretenden Ortsbeauftragten diese Frage gestellt bekam. Seitdem habe sich viel getan und seit 2017 sei er nun Ortsbeauftragter. Schon über Jahre hinweg stand die Modernisierung der Unterkunft im Raum, bis es dann endlich konkreter wurde. Just in die Zeit des Ausräumens der Unterkunft fiel die Hochphase der Corona-Pandemie. Arbeiten in kleinen Gruppen mit Masken machten das Ausräumen nicht gerade leichter, erzählte er weiter.

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Doch nach vielen Gesprächen und oft zähen Verhandlungen ging es dann endich los und der Ortsbeauftragte sparte auch nicht an Kritik. Denn oft habe es wirklich keinen Spaß mehr gemacht, wenn durch die eigenen Behördenwege Steine in den Weg gelegt wurden. Doch nun sei alles vergessen. In Balve stehe eine moderne neue Unterkunft, die nur noch mit den Außenmaßen an die ursprüngliche erinnert. Davon konnten sich am Nachmittag bei Führungen durch die Räumlichkeiten auch die Gäste überzeugen.

Sabine Lackner, Vizepräsidentin des Technischen Hilfswerkes und ab 1. Juli die neue Präsidentin, fand es sehr schön, einen Termin in der Heimat zu haben. Sie stammt aus Letmathe. Sie dankte allen Beteiligten am Bau der neuen Unterkunft in der alten, besonders aber dem Architekten und Stefan Burg als Eigentümer des Gebäudes, als jemanden, dem das Gemeinwohl sehr am Herzen liegt. Das bringe er auch durch die Stefan-Burg-Stiftung mehr als deutlich zum Ausdruck.

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Die Vizepräsidentin stellte aber auch das Gemeinwohl in Balve am Beispiel der Sokola.de dar und meinte dann: „Und wenn Bürgerinnen und Bürger füreinander da sind, dann fühlt sich auch das THW willkommen.“ Eine neue Liegenschaft werde auch ein Stück weit ein neues Zuhause für die Helferinnen und Helfer und deren Familien. In dem Zusammenhang machte sie in ihrer Jubiläumsrede auch auf die Einsätze aufmerksam, die geleistet werden und ihren Anfang und Ende immer in der Unterkunft finden.

Und die Einsätze würden auch zeigen: „Wir werden gebraucht.“ Auch vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges sei der Zivilschutz wieder auf eine neue Ebene gehoben worden „und wir wurden daran erinnert, dass wir eine Zivilschutzorganisation sind.“ Sie dankte in diesem Zusammenhang auch den Arbeitgebern dafür, dass sie die Arbeit des THW unterstützen, denn es sei oft nicht leicht, wenn es heißen würde: „Wir sind dann mal weg.“

Zusammen mit NRW-Referatsleiter Liegenschaften, Johannes Hildebrand (l.), übergab die Vizepräsidentin Sabine Lackner die neue Unterkunft mit der symbolischen Schlüsselübergabe. Foto: Roland Krahl

Zusammen mit NRW-Referatsleiter Liegenschaften, Johannes Hildebrand, übergab die Vizepräsidentin symbolisch den Schlüssel für die Unterkunft. „Ich wünsche sehr viel Freude mit der Liegenschaft. Möge sie viele, viele Jahre in gutem Zustand bleiben“, so der Referatsleiter.

Landrat Marco Voge bezeichnete die komplette Umbaumaßnahme als einen Quantensprung für das THW in Balve. Voge hob in diesem Zusammenhang die ehrenamtliche Arbeit hervor. „Ich bin froh, dass wir das THW hier im Märkischen Kreis haben“, dankte er noch einmal auch für die gute Zusammenarbeit mit allen Organisationen.

Stellvertretender Bürgermeister Jörg Roland zeigte sich sehr froh darüber, das THW in der Stadt zu haben mit seinen ehrenamtlichen Kräften.

Jörg Roland in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters dankte dafür, dass das THW weiterhin in Balve bleibt. „Wir können uns glücklich schätzen, dass sie hier in Balve sind“, sagte er weiter. Grußworte überbrachte auch Stefan Burk, Eigentümer der Liegenschaft. Nach zwei Jahren Bauzeit würde ihm die neue Jacke, die dem Gebäude verpasst wurde, gefallen.

Auf die Bühne kamen auch Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk, die Vertreter von MHD und DRK, sowie der Feuerwehr, aber auch Bürgermeister Antonius Wiesemann aus der Nachbarstadt Neuenrade überbrachte seine Glückwünsche zum Jubiläum und der Übergabe der Unterkunft.

Es folgten noch interne Ehrungen und Beförderungen des THW, bevor Holger Mayweg die Veranstaltung beenden konnte, indem der Musikverein Balve, der den musikalischen Rahmen an diesem Tag gestaltete, die Nationalhymne spielte. Danach ging es zum gemütlichen Teil des Tag der offenen Tür über.       kr


Titelfoto: Vizepräsidentin Sabine Lackner hielt die Festrede zum Jubiläum. Fotos: Roland Krahl

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