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Märkischer Kreis/Balve. Die 300er-Marke ist geknackt: Seit mehr als einem Monat ist der Märkische Kreis „Region der Lebensretter“. Für Notfälle wie ein Herz-Kreislauf-Stillstand alarmiert die Kreisleitstelle bereits mehr als 300 zusätzlich registrierte Ersthelfer. Ein Lebensretter der „ersten Stunde“ ist Matthias Herrmann aus Menden.

Dass der Märkische Kreis eine „Region der Lebensretter“ ist, erfährt Matthias Herrmann aus Menden über Facebook. „Ich finde es sehr cool, dass unser Kreis bei einem so effizienten Ersthelfersystem mitmacht. Für mich stand sofort fest: Da bin ich dabei. Aus Überzeugung. Für mich ist das eine Selbstverständlichkeit, mit gutem Beispiel voranzugehen“, erzählt der Leiter Standortsicherheit, der selbst ausgebildeter Rettungsdienstmitarbeiter ist und jährlich viele Menschen in „Erste Hilfe“ ausbildet.

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Gesagt, getan. Matthias Herrmann registriert sich im Juni in der App „Region der Lebensretter 3.0“ und erhält kurze Zeit später die Bestätigung. Was er nicht ahnt: Kaum ist die Registrierung vollzogen, wird er von der Kreisleitstelle alarmiert: Herz-Kreislauf-Stillstand bei einer Seniorin. Da zählt jede Sekunde. Matthias Herrmann ist in der Nähe des Altenheims und trifft in diesem Fall zeitgleich mit dem Rettungsdienst ein. „Die Frau hat überlebt“, berichtet der 40-jährige aus Menden.

Matthias Herrmann ist einer von insgesamt mehr als 300 Freiwilligen im Team Lebensretter MK, die das neue System nutzen. Sie alle tragen als qualifizierte Ersthelfer zur Optimierung der Rettungskette bei und werden von der Kreisleitstelle parallel mit dem Rettungsdienst über eine Smartphone-App alarmiert. Landrat Marco Voge hatte im Juni gemeinsam mit Mitarbeitern der Kreisverwaltung das neue, App-basierte System im Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum (BRZ) Rosmart vorgestellt.

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Ziel ist es, die Gesundheits- und Notfallversorgung im Märkischen Kreis noch breiter aufzustellen und weiter zu verbessern. „Es ist großartig, dass sich in einem Monat bereits 300 Lebensretter registriert haben. Wir wünschen uns natürlich noch viel mehr. Denn im Ernstfall kann noch schneller und effizienter geholfen werden“, sagt Landrat Marco Voge und ergänzt: „Das Team Lebensretter MK ist eine bereichernde und starke Struktur aus ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfern. Unser Ersthelfersystem ist eine starke Ergänzung zu unseren bestehenden, sehr gut funktionierenden Systemen.“ Alltagshelden der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der Hilfsorganisationen und des medizinischen Personals unterstützen so eine weitere gute Sache.

Weitere Ersthelfer können sich registrieren

Das App-basierte System ermöglicht der Kreisleitstelle des Märkischen Kreises, registrierte Ersthelfer in der unmittelbaren Nähe eines Notfalls über ihr Smartphone zu orten und zu alarmieren. Dadurch können sie schnell vor Ort sein und gegebenenfalls lebensrettende Maßnahmen einleiten, bevor der Rettungsdienst eintrifft. Die App zeigt ihnen den genauen Standort des Notfalls an und gibt ihnen Hinweise zum schnellstmöglichen Weg.

Wer mitmachen kann

Mitmachen kann jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist, eine Sanitätsausbildung für Rettungsdienst oder Feuerwehr hat, als medizinisch geschulter Helfer bei einer Hilfsorganisation wie beispielsweise DRK, Malteser Hilfsdienst, Johanniter, ASB, DLRG tätig ist, wer medizinisch geschult ist und in einer Klinik oder im Gesundheitsbereich arbeitet, zum Beispiel Pflegekräfte, Medizinstudierende oder Ärzte. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig. Und so funktioniert es:

  • App „Region der Lebensretter 3.0“ aus dem Apple-Store für iOS-Geräte oder Google Play Store für Android runterladen und starten.
  • Um die FirstAED-App nutzen zu können, das Formular „Registrieren“ auf der Startseite ausfüllen: https://regionderlebensretter.de/regionen/ . Nachweis hochladen.
  • Bestätigung der Registrierung durch Klicken auf den Bestätigungslink, der per Mail zugesandt wird.
  • Registrierung wird geprüft und freigeschaltet.

Viele weitere Informationen gibt es im Internet:

https://www.maerkischer-kreis.de/bevoelkerungsschutz/lebensretter/lebensretter.php


Titelfoto: Ein MK-Lebensretter der „ersten Stunde“ ist Matthias Herrmann. „Für mich stand sofort fest: Da bin ich dabei“, sagt der Mendener. Foto: Alexander Bange / Märkischer Kreis

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