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Balve/Helle. Es war eines der schönsten Schützenfeste, da waren sich alle Beteiligten am Bilanzgespräch am Mittag einig. Das ging schon los am Samstag. „So etwas haben wir noch nicht gesehen. Da standen die Leute bis zum Restaurant und auf der anderen Seite bis zum Festplatz, um an die restlichen Vorverkaufskarten zu gelangen“, erzählt Vorsitzender Christoph „Keksi“ Rapp vom ersten Gänsehautmoment, als der Festzug die Balver Höhle erreichte.

Geschäftsführer Thomas Scholz ergänzt: „Die Abendkasse hat um 18 Uhr geöffnet und um 18.45 Uhr wieder geschlossen.“ Da auch sehr viele Mitglieder in die Höhle drängten, konnte nicht einmal die Hälfte der Abendkassenkarten verkauft werden. „Wir haben zugesehen, dass wir etwa 200 Personen unter der zulässigen Maximalgrenze blieben“, so der Geschäftsführer. So sollte eine zu volle Höhle vermieden werden.

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Derweil machten einige der abgewiesenen Leute vor der Höhle dem Sicherheitsdienst einigen Stress, so dass dieser sogar für den Abend noch Personen nachorderte, um die Sicherheit zu gewährleisten. „Wir waren sehr froh, dass wir den Sicherheitsdienst hatten“, so Scholz.

Enttäuscht waren die Vorstandsmitglieder allerdings von der Disziplin während des Zapfenstreichs. Wieder einmal war es sehr laut, sowohl vor der Höhle, wie auch weiter hinten in der Höhle. Das empfanden alle, die in den Genuss des Zapfenstreiches kommen wollten als sehr schade.

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Dass letztendlich am Samstagabend etwa 300 bis 400 Leute abgewiesen werden mussten, machte sich aber wiederum auf dem Schützenvorplatz bemerkbar. „Wir haben am Samstagabend dort soviel Bier umgesetzt, wie an anderen Schützenfesten während der gesamten drei Tage“, zeigte sich Scholz erfreut. Über den Bierumsatz insgesamt konnte er allerdings noch keine Zahlen nennen. Da müsse die Brauerei erst die Container umpumpen, um die genauen Zahlen zu erfahren.

Keine zehn Stunden, nachdem die letzte Musik erklungen war, war die Höhle schon fast wieder ausgeräumt. Foto: Roland Krahl

Anders sei es beim Schnaps. Da gab es mit 140 Litern Korn und 640 Litern Eistee erneut einen Rekord. Normalerweise wäre so etwas ein Trend in einem Jahr, doch diesmal setze sich dieser fort. Zudem wurden 4500 Schnapsfläschchen umgesetzt. Der neu in den Verkauf gebrachte Obstler sei hingegen sehr verhalten gekauft worden.

Begeistert war der Vorstand jedenfalls von den beiden Königspaaren. Die hätten eine grandiose Stimmung in die Höhle gebracht, die schnell auf die Gäste übergesprungen sei. „So ein Schützenfest habe ich selten erlebt“, waren sowohl der Geschäftsführer wie auch der Vorsitzende gleichermaßen begeistert.

Die Begeisterung hielt sich dagegen bei den in diesem Jahr zahlreich angereisten Gruppen in Grenzen. „Einige Gruppen hätten das zu einem Tagesausflug gemacht und quasi morgens schon mit dem Trinken angefangen, so dass sie am Abend vor der Höhle teilweise schon sturzbetrunken ankamen. Das war eine unschöne Erfahrung, der wir im nächsten Jahr in irgendeiner Weise begegnen müssen“, sieht Scholz in der Hinsicht Handlungsbedarf. Zum Glück, so betonte er, wären das aber nur Einzelfälle gewesen.

Und eine weitere Besonderheit konnte in diesem Jahr vermeldet werden. Erstmals mussten alle Getränke nachgeordert werden, die ersten bereits am Samstag, später dann sogar noch einige weitere Fässer Bier. So ist die Hoffnung groß, dass bei der Abrechnung des Schützenfestes unter dem Strich in diesem Jahr wieder eine deutlich höhere positive Summe zusammenkommt, als die mageren 2000 Euro im vergangenen Jahr.   kr


Titelfoto: Zogen Bilanz: Schatzmeister Markus Niehoff (v. l.), Oberst Andreas Fritz, König Carl von Croy, Vorsitzender Christoph Rapp, Königin Viktoria Nagel und Geschäftsführer Thomas Scholz. Foto: Roland Krahl

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