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Von schlecht vorbereitet kann diesmal ja wohl nicht die Rede sein. Detailliert hat die Heimwacht die herausragenden Leistungen der Apothekerin Elisabeth Düser gewürdigt.
Und seien wir ehrlich, alle, die älter als 25 Jahre sind, werden sich noch an Frau Düser erinnern als eine Frau, bei der man sich oft fragte, wann schläft sie eigentlich. Selbst abends konnte man noch die Apotheke besuchen und nach zaghaftem Klopfen wurde einem aufgetan.
So war es auch eines abends. Gerade Vater geworden war man noch sehr unbeholfen, was Kinderkrankheiten anging. Das Kind hatte Fieber. Also nichts wie hin zur Blasius-Apotheke. Trotz fortgeschrittener Abendstunde brannte Licht und tatsächlich machte Frau Düser nach kurzem Blick durch das Türglas auf.
Nach der Schilderung der Krankheitssymptome meinte sie, ich solle mich erst einmal beruhigen. Wadenwickel würde helfen und ein Mittel zum Einreiben oder Inhalieren wäre auch nicht schlecht. Sollte es aber nicht besser werden, sofort noch in der Nacht zum Arzt, appellierte sie und nahm einem noch das Versprechen ab, am nächsten Morgen sowieso den Arzt aufzusuchen.
Ja, auf ihre Ratschläge konnte man sich verlassen. Da ging es nicht darum, etwas zu verkaufen, da wurde einem mit Rat und Tat wirklich geholfen. Und oft war es auch so, dass sie sagte: „Nehmen sie das mal mit.“ Und das meinte sie wörtlich, denn bezahlen musste man das oft nicht.
Ich persönlich fände es daher gut und durchaus angemessen, wenn diese Apothekerin aus Leidenschaft durch die Namensgebung des Kirchparks in Erinnerung bleibt. Sie hat es wirklich verdient und das meinen viele Balver.
Von daher wäre eine Ablehnung des Antrages der Heimwacht wirklich eine riesige Überraschung, zumal die Ratsmitglieder sicherlich auch in irgendeiner Weise von den Ratschlägen dieser Apothekerin profitiert haben. Da müsste es schon eine ernsthafte plausible Begründung für die Ablehnung geben.
Roland Krahl

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