Langenholthausen. In die Schützenhalle Langenholthausen hatte der Ortsvorsteher Klaus Sauer alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen, nicht nur aus Langenholthausen, sondern auch aus Blintrop und Affeln, wie er ausdrücklich betonte. Denn es ging um ein Thema, dass alle in dieser Region betrifft: der Windpark Affeln.
Der Projektentwickler Prokon sollte so die Möglichkeit erhalten, das Projekt „Windpark Affeln“ vorzustellen. Zudem konnten im Anschluss Fragen gestellt werden, die die Firmenvertreter auch in aller Offenheit beantworteten. So wurde im Anschluss die Frage laut, warum das eigentlich Windpark Affeln heißt, wo doch 75 Prozent der Windräder auf Langenholthausener Gebiet stehen würden.
Projektleiter Manuel Wagner sagte daraufhin, dass zunächst die Windräder näher an Affeln geplant waren, man aber davon im Laufe der Planungen, die bereits 2015 angestoßen wurden, abgekommen sei. Die genauen Gründe konnte er allerdings nicht nennen, da er das Projekt erst später übernommen habe. Er vermutete aber, dass dies eventuell mit den Abstandregegelungen zu tun gehabt haben könnte.
Aber auch die Vertreter der Energiegenossenschaft Mellen hatten die Möglichkeit, sich dort zu äußern und Johanna Vedder-Stute überraschte mit der bemerkenswerten Aussage, dass die Genossenschaft einen Kooperationsvertrag mit Prokon unterschrieben habe, der ihr 25 Prozent Anteile sichern würde. Dieser Entschluss rühre daher, dass man der Ansicht war, der Bürger solle auch etwas davon haben und so könne man ein Bürgerbeteiligungsmodell entwickeln.
„Dazu muss aber eine neue Genossenschaft gegründet werden“, beruhigte sie im Vorfeld die Genossen der Photovoltaikgesellschaft. Da laufe alles weiter, wie besprochen. In die neue Genossenschaft wolle man sowohl die Stadtwerke Balve und Menden wie auch die Stadt Balve einbinden. Wirtschaftsprüfer würden derzeit mögliche Beteiligungen prüfen.
Die Fragen und Antworten zum Windpark wurden danach weiter geführt. kr
Titelfoto: Nur wenige Plätze waren noch frei in der Schützenhalle Langenholthausen. Fotos: Roland Krahl