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Märkischer Kreis. Es ist ein dramatisches Szenario: Während der Fußball-Europameisterschaft kommt es in Folge von mehreren Explosionen zu einer Massenpanik. Stadionbesucher sind einer ätzenden Flüssigkeit ausgesetzt. Kontaminierte Verletzte werden einem vorgeplanten und bereitstehenden Dekontaminationsplatz zugeführt. Um die Ausrüstung, die Koordination und die Abläufe für einen möglichen Ernstfall zu prüfen, ist am Wochenende bei der Frachtspedition Winner in Hemer ein solches Extremszenario simuliert und geübt worden – perfekt organisiert vom Bevölkerungsschutz des Märkischen Kreises.

Der Schwerpunkt der Übung lag auf der Dekontamination von Verletzten und die anschließende Personal-Dekontamination der Einsatzkräfte. Foto: A. Schulte / Feuerwehr Hemer

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Etwa 115 Kräfte arbeiteten dabei Hand in Hand, darunter unter anderem die Feuerwehren Herscheid, Hemer und Menden, der Malteser Hilfsdienst, der Arbeiter-Samariter-Bund sowie Notärzte aus dem Märkischen Kreis. Die täuschend echt wirkenden Notfalldarsteller wurden von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Hemer gestellt und von der Leitung der Johanniter-Unfallhilfe Hagen und dem Jugendrotkreuz Kierspe unterstützt. Auch das DRK Hemer und das DRK Werdohl spielten eine wichtige Rolle und halfen beim Transport der vermeintlich verletzten Personen. Das Szenario der Übung versetzte die Einsatzkräfte in eine herausfordernde Situation, um ihre Fähigkeiten im Umgang mit gefährlichen Substanzen und der Dekontamination von Verletzten zu testen.

Der Schwerpunkt der Übung lag auf der Dekontamination von Verletzten und die anschließende Personal-Dekontamination der Einsatzkräfte. „Ein herzlicher Dank geht dabei an die Spedition Winner, die ihr Betriebsgelände und die Räume für die Durchführung zur Verfügung gestellt hat“, sagt Simone Langhammer, zuständige Sachbearbeiterin für den Bereich Bevölkerungsschutz des Märkischen Kreises, die die Bedeutung solcher Großübungen erläutert: „Das Konzept ‚V-Dekon 50‘ ist ein Landeskonzept. Es kommt dann zum Einsatz, wenn mehrere Personen durch die Freisetzung von Gefahrstoffen kontaminiert und verletzt sind. Oft werden diese Landes- oder Katastrophenschutzkonzepte im Vorfeld von Großveranstaltungen vorgeplant, genau wie es hier der Fall war.“

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Sehr gute Bilanz

Nach Abschluss der Übung waren alle Beteiligten zufrieden. Der Dekontaminationsplatz wurde schnell und effektiv aufgebaut, die verletzten Personen professionell versorgt. Karsten Runte, stellvertretender Kreisbrandmeister: „Die Übung hat einmal mehr unter Beweis gestellt, wie gut die Abläufe zwischen dem Bevölkerungsschutz des Kreises, sämtlicher Einsatzkräfte und Organisationen funktionieren. Die organisationsübergreifende Zusammenarbeit ist wirklich klasse.“

 

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