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Balve. Der Rat der Stadt Balve wird in seiner morgigen Sitzung, die um 17 Uhr im Ratssaal beginnt, über die Anschaffung von zwei Sanitärcontainern zum Preis von knapp 40.000 Euro beschließen müssen. Das geht aus einer Vorlage zur Rattsitzung hervor.

Darin heißt es: „Der derzeitige Stand der Flüchtlingszahlen und die Unterbringung in unseren Flüchtlingsunterkünften sind aus der Anlage zu dieser Verwaltungsvorlage ersichtlich. Diese Zahlen sind nach den Sommerferien sprunghaft angestiegen.
während im Mai nur 9 Personen, im Juni 2 Personen und im Juli gar keine Flüchtlinge zugewiesen wurden, sind es im September 27 Personen und im Oktober bis jetzt 29 Personen verschiedenster Nationalitäten gewesen. Die für Ukrainer errichtete Unterkunft „Am Krumpaul 6″ (SKT Hauptschule) ist an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. In den Unterkünften“ Helle 14 a“ und „Zum Langenloh 13″ sind nur noch wenige Plätze frei.“

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Ein weiteres Problem scheint zudem, dass neben den ukrainischen Kriegsflüchtlingen, die ohne ein Asylverfahren eine Aufenthaltserlaubnis erhalten, immer mehr Flüchtlinge im Asylverfahren eine Anerkennung erhalten. Auch abgelehnte Asylbewerber können teilweise über eine Erwerbstätigkeit und Integration ein Bleiberecht bekommen. Diese Personen leben größtenteils noch in städtischen Unterkünften, da auf dem freien Wohnungsmarkt keine Wohnungen zu bekommen sind.

Die Verwaltung hat daher vorgeschlagen, die Räumlichkeiten in der ehemaligen Schule im Ortsteil Volkringhausen entsprechend herzurichten. Nach kleineren Umbaumaßnahmen könnten dort ca. 15 Personen untergebracht werden, heißt es.

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Allerdings sind die sanitären Räumlichkeiten im Gebäudebestand sehr schlecht. Da das Gebäude zukünftig aber einer anderen Nutzung vorgesehen ist, ist eine Renovierung des sanitären Bereichs nicht vorgesehen. Daher schlägt die Verwaltung dem Rat der Stadt Balve die Aufstellung von Sanitärcontainern vor. Diese enthalten jeweils drei Duschen drei WC-Anlagen. Stehen sollen sie direkt neben der ehemaligen Schule, so dass sie schnell zu erreichen sind.

Vorteil wäre darüber hinaus, dass rund 40.000 Euro teuren Sanitärcontainer in Zukunft auch an anderen Standorten genutzt werden könnten.

Um anerkannte Asylbewerber in Zukunft besser unterbringen zu können, schlägt Bürgermeister Hubertus Mühling zudem vor, ein Dreifamilienhaus im Stadtgebiet zu erwerben. Die Einzelheiten daraüber werden aber im nichtöffentlichen Teil der morgigen Ratssitzung besprochen werden.    kr

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