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Neuenrade. Neuenrade hat den Fußverkehr untersucht, das Projekt geht nun in die letzte Runde. Nach einem Auftakt-Workshop im Juni und zwei Begehungen im August und September sind jetzt (6. November) zehn Neuenrader mit Planern und Verwaltungsmitarbeitern zum öffentlichen Abschluss-Workshop im Kulturschuppen zusammengekommen. Dabei wurden die Ergebnisse der Begehungen zusammengefasst und erste Lösungsvorschläge vorgestellt und debattiert.

Neele Ashölter vom betreuenden Fachbüro Planersocietät machte nach einem kurzen Rückblick erste Vorschläge für einen besseren Fußverkehr in Neuenrade – vor allem auf Basis der Begehungen. Bei denen standen die Themen der Schulwegesicherheit und Barrierefreiheit im Vordergrund. Sie erinnerte daran, dass für jeden Dritten Barrierefreiheit notwendig, für jeden Zehnten sogar unentbehrlich ist.

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Erste Verbesserungen lassen sich laut der Expertin schon mit recht überschaubaren Mitteln erzielen – zum Beispiel dort, wo Pflanzen die Sicht einschränken und Gehwege verengen. An vielen Stellen könne die Ist-Situation verbessert werden, indem Gehwege abgesenkt werden. Außerdem stellte Neele Ashölter vor, wie barrierefreies Stadtmobiliar wie Bänke aussehen kann. Blumenkübeln und Pollern sollten ihrer Ansicht nach an vielen Stellen mehr Kontrast beziehungsweise Reflektoren verliehen werden. Auch in Querungsbereichen sieht die Expertin Potential, sie fußverkehrsfreundlicher zu gestalten.

In den nächsten Wochen wird Neele Ashölter ihren Abschlussbericht verfassen, der im Winter 2023/24 im politischen Rahmen vorgestellt und anschließend veröffentlicht wird. Die Planerin machte schon jetzt deutlich, dass Maßnahmen nur nach und nach umgesetzt werden können. Viele sind auch abhängig von der zuständigen Verkehrsbehörde und dem Straßenbaulastträger – das heißt, dass der Stadt an manchen Stellen die Hände gebunden sein können. Natürlich spielen auch personelle und finanzielle Kapazitäten sowie Fördermittel eine immense Rolle bei der Maßnahmenumsetzung.

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Titelfoto: Zum Abschluss fanden sich einige Neuenrader ein. Foto: Stadt Neuenrade / Annabell Steiner