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entnommen der gedruckten Ausgabe der Hönne-Zeitung –

Balve. E-Mail-Spam mit dubiosen Aufforderungen zur Geldüberweisung gibt es zuhauf. Die meisten Betrugsversuche lassen sich anhand der schlechten Sprachkenntnisse des Verfassers oder des nicht gegebenen Zusammenhangs leicht als solche identifizieren.
Gefakte Rechnung
Raffinierter gingen Online-Betrüger im Falle eines Balvers vor, der seinen Namen hier nicht lesen will, aber dennoch seine Mitbürger warnen möchte. Alles begann mit einer online zugesandten Handwerkerrechnung.
So weit, so erwartet. Rund 15.000 Euro seien zu bezahlen. Auch die Summe passte soweit. Was den aufmerksamen Balver dann aber überraschte, war eine kurze Zeit später an ihn adressierte E-Mail, in der es hieß, dass sich die Bankverbindung der Handwerksfirma geändert habe. Um die Authentizität des Schreibens zu untermauern, sei die Originalrechnung angehängt gewesen. Auch anhand der Adressdaten sei ihm nicht ersichtlich gewesen, dass es sich um einen Betrugsversuch handelte.
Dennoch war das Misstrauen des Balvers geweckt. Zum Glück kennt man sich auf dem Lande. Den Telefonhörer in die Hand genommen und kurzerhand beim Handwerker nachgefragt, ergab, dass dieser nichts von einem Kontowechsel wisse. Das Perfide an der Masche: Ist die Überweisung einmal getätigt, lässt sie sich nicht zurückrufen. Hier verhält es sich anders als zum Beispiel bei SEPA-Lastschrifteinzügen, bei denen man als Kontoinhaber ein Widerrufsrecht hat.
An dieser Stelle zeigt sich wieder, dass der gesunde Menschenverstand immer noch eine der wichtigsten Waffen im Kampf gegen Online-Kriminalität ist. Allerdings werden die Maschen der Betrüger auch immer cleverer.
Während man sich vor ein paar Jahren noch die Frage stellen musste: „Kann es sein, dass ein kongolesischer Prinz mir eine Million Euro schenkt, wenn ich ihm jetzt 1.000 Euro überweise, um das Land zu verlassen?“, stellen einen Phishing-Mails mit gefälschten, aber im Ursprung authentischen und vor allem plausiblen Rechnungen, die Kunden vor ganz andere Herausforderungen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik informiert auf seiner Internetseite über aktuell grassierende Betrugsmaschen im Netz. DP
Hier der Kurzlink: 
https://kurzelinks.de/giok

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