Anzeige

Beckum. Da konnte man nicht meckern, denn 70 Beckumer Bürgerinnen und Bürger folgten am Freitag der Einladung von Ortsvorsteher Georg Wortmann zur Dorfversammlung im Essraum der Hönnetalhalle. Dieser konnte dann neben den Beckumern auch die Ratsmitglieder David Bathe, Heiner Lürbke und Thomas Vogtmann, sowie die sachkundige Bürgerin Stefanie Paul begrüßen.

Ein wichtiges Thema war der Bericht über den Verein Waldeslust, der am Dompeweg ein Vereinsheim hat. Jetzt soll das Gebäude abgerissen werden, der Verein sei aufgelöst, teilte der Ortsvorsteher mit. Bemühungen, das Vereinsheim zu retten und anderweitig zu nutzen, brachten nicht den Erfolg, da das Gebäude damals illegal errichtet wurde. „Das restliche, übersichtliche Vermögen geht nächstes Jahr an die Fördervereine Kindergarten und Schule“, wurde während der Versammlung ferner mitgeteilt.

Anzeige

Über einige kleinere Projekte in Beckum konnte berichtet werden. So gibt es eine neue Beleuchtung auf dem Kirchplatz, die dank Leader-Förderung und der Kirchengemeinde angeschafft werden kann. Einen öffentlichen Bücherschrank wird es ebenfalls geben. Der konnte aus dem Heimatscheck von 2000 Euro, sowie mit Unterstützung von Westenergie und Heidelberger Materials, angeschafft werden. Mit Hilfe des Heimatschecks wurde auch ein Smartboard für die Nikolausstube besorgt, das nun von jedermann dort genutzt werden kann.

Doch der Heimatscheck machte noch mehr möglich. So konnten auf Initiative des Partnerschaftskomitees zwei Relaxbänke angeschafft und am Dorfrand aufgestellt und auch neue Korpusse für die Beckumer Wegekreuze konnten besorgt und etwas aufgearbeitet werden. Am Ehrenmal sorgt eine neue Beleuchtung für das nötige Licht.

Anzeige

Gut funktioniere die Ehrenamtskneipe mit Terminen einmal im Monat, hieß es in der Versammlung.

Auch das Thema Friedhof brannte den Beckumerinnen und Beckumern unter den Nägeln. Doch Ortsvorsteher Georg Wortmann konnte mitteilen, dass in Kürze ein zweiter Urnenkreis eingerichtet werde. So können die Verstorbenen in Beckum einen letzten Ruhplatz finden und für die Angehörigen so in unmittelbarer Nähe bleiben. Zudem werden bald pflegefreie Urnenwiesengräber und Erdröhrengräber angeboten, hieß es weiter.

Grabsteine der Zwangsarbeiter aus dem Lager Sanssouci werden zur Zeit gereinigt und sollen anschließend ansprechender auf dem Friedhof positioniert werden. Ein stinkendes und unangenehmes Ärgernis sind die Hundehaufen auf Gräbern, wurde aufgeführt. Sie sorgen nicht nur bei den Friedhofsbesuchern für Unverständnis und Kopfschütteln. Da müsse etwas getan werden und daher ergeht der Appell an die Bürger, die Augen aufzuhalten.

Doch nicht nur auf dem Friedhof sind die Hundehaufen ein Ärgernis. Es wurde allgemein über mehr Haufen berichtet. „Das scheint immer mehr zu werden“, hieß es. Die Beckumer Mitbürger führen dies auf zu wenige Abfalleimer zurück, sodass nun der Vorschlag kam, mehr Eimer aufzustellen.

Auch Baumaßnahmen standen auf der Tagesordnung. So soll die Straße Zur Hinsel mit verkehrsberuhigenden Maßnahmen versehen werden, ein Straßenausbau wird erstmal zurückgestellt. Der Ausbau der Nikolausstraße steht für das kommende Jahr an. Für die Anwohner ist das nicht mit Kosten verbunden, da die Instandsetzung nach dem geänderten Kommunalabgabengesetz erfolgt. Erste Ausbaupläne konnten dazu vorgestellt werden. Der Ausbau der Straße Dompeweg könnte 2028 erfolgen, hieß es weiter. Nach dem heutigen Kenntnisstand ist der Ausbau allerdings kostenpflichtig für die Bürger. 90 Prozent müssen die Anlieger dann selbst zahlen, da es sich offensichtlich um einen erstmaligen Ausbau handelt und daher die Abrechnung nach dem Baugesetzbuch in Betracht kommt.

Weitere Baumaßnahmen im Ort wurden vorgestellt. Die neue Fluchttreppe an der Grundschule soll bald gebaut werden. Die Baumängel im Kindergarten führen zu einer Baustelle. Die Schäden sollen beseitigt werden, sobald der Verursacher ermittelt wurde. Für die neue OGS ist der Bauantrag mittlerweile gestellt. „Wir müssen es abwarten, würden uns aber über zügige Umsetzung freuen, zumal heute alle in Schule und Integrationszentrum unter den beengten Verhältnissen leiden“, hieß es.

Ein dickes Dankeschön gab es an die Betreiber vom Seniorennachmittag und dem monatlichen Spielenachmittag. Zudem erging die Einladung, wieder beim Stadtradeln mitzumachen und vorher noch die Möglichkeit zu nutzen, ein passendes Trikot „Beckumer Biker“ zu erwerben.

Aus der Versammlung heraus kam dann noch die Anregung, den Straßenverkehr am Volkringhauser Weg im Auge zu behalten und nach Möglichkeiten zu suchen, die Attraktivität der beliebten Abkürzung zu reduzieren. Zudem wurde auf die kommenden Veranstaltungen im Dorf hingewiesen: Aktion Saubere Landschaft am 19. April, Jugendkonzert am 21. April, Maifest in der Dorfmitte am 1. Mai. Dazu erging eine Einladung an alle Wandergruppen.

Nach dem offiziellen Teil der Dorfversammlung war dann anschließend noch die Möglichkeit gegeben, die Ehrenamtskneipe zu nutzen. Davon machten viele Besucher Gebrauch.       kr/wor

Anzeige