Nach bisherigen Erkenntnissen begaben sich am Mittwoch, gegen 11.30 Uhr, zwei männliche Personen in einem PKW mit französischen Kennzeichen zu dem betroffenen Einfamilienhaus in Evingsen. Zeugen berichteten, wie die beiden Männer aus dem Fahrzeug stiegen und sich mit Kanistern auf das Grundstück des Hauses begaben. Das Wohnhaus stand zum Zeitpunkt der Brandentstehung leer und war unbewohnt.
Kurz nach dem Betreten hörten Anwohner eine Explosion, an die sich der Brand anschloss. Hierbei verstarb eine Person im Dachgeschoss, die weiterhin nicht zweifelsfrei identifiziert werden konnte. Der Leichnam wurde durch die Feuerwehr geborgen und durch die Polizei beschlagnahmt. Er soll kommende Woche in der Gerichtsmedizin Dortmund obduziert werden.
Die zweite Person, ein 33-jähriger in Frankreich lebender Mann, wurde mit schweren Brandverletzungen in eine Klinik nach Duisburg ausgeflogen. Lebensgefahr bestand zu keinem Zeitpunkt. Mehrere Zeugen eilten dem Mann zur Hilfe und halfen bei der Erstversorgung.
Im Nachgang meldeten sich insgesamt vier Personen, die vorsorglich medizinisch versorgt wurden und daher im Augenblick als „leicht verletzt“ geführt werden.
Der 33-Jährige befindet sich auf dem Weg der Besserung und wurde noch am Tattag vorläufig festgenommen. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen gehen Polizei und Staatsanwaltschaft davon aus, dass das Gebäude vorsätzlich in Brand gesetzt wurde.
In der Folge wurde der 33-Jährige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hagen am gestrigen Nachmittag in Duisburg dem dort zuständigen Amtsrichter vorgeführt. Dieser erließ Untersuchungshaftbefehl wegen Fluchtgefahr.
Ein Brandsachverständiger wurde eingeschaltet. Die Ermittlungen wegen vorsätzlicher Brandstiftung werden bei der Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis geführt.