Langscheid. Traditionell lädt die „Westfalia“ Langscheid zu den „Stimmen im Advent“ in die Antoniuskirche ein. So zu auch in diesem Jahr. Die Zuhörer bekamen während des etwa 100-minütigen Programms einiges geboten. Die Turmbläser des Musikvereins eröffneten den Abend pünktlich um 17 Uhr mit „Süßer die Glocken nie klingen“, während der mittlerweile gemischte auftretende Chor Westfalia in die voll besetzte Kirche einzog.
Nach der Begrüßung von Vorsitzenden Franz Wieneke gab der Chor „Joy to the world“ zum Besten. Für etwas Irritation sorgte der ausbleibende Applaus, der allerdings weniger der Qualität des Vortrags als der Unsicherheit des Publikums geschuldet war, ob man bei einem besinnlichen Konzert klatsche. Diese Unsicherheit war spätestens nach dem „Have yourself a merry little Christmas“ von Lisa-Marie Lübke ausgeräumt.
Im Rahmen des von Markus Trippe ausgearbeiteten Programms präsentierte sich auch der GC Cantando, zweites chorisches Standbein in Langscheid. Mit von der Partie war auch die Klangkapelle, „Langscheids kleinste Kapelle, wie Moderatot Bernhard Lübke erklärte. Sie spielten unter anderem ihre ganz eigene Version von „Winter Wunderland“.
Hervorragend interpretierte der MGV Saerlandia Arnsberg unter anderem „Veni Jesu“. Beeindruckend mit wie wenig Sängern es Chorleiter Andreas Schneider gelang, einen dichten und ausgewogenen Chorsound in den Altarraum zu bringen. Der Hüingser Revival Chor sorgte unter anderem mit „Adiemus“ für sphärische Klänge und warb für sein eigenes Konzert am kommenden Samstag in Hüingsen.
Immer wieder wurden die Vorträge durch gemeinsam mit dem Publikum gesungene Stücke aufgelockert, die von Martin Danne an der Orgenl begleitet wurden. Als dann die Westfalia wieder auf die Bühne trat um ein weihnachtliches „Amazing Grace“ und ein melancholisch stimmungsvolles „Weihnachten bin ich zu Haus“ präsentierte, wurde jedem Zuhörer klar, welche Entwicklung der erst seit 2024 offiziell als gemischter Chor auftretender ehemaliger Männerchor im vergangenen Jahr vollzogen hat. Da blieb kein Auge trocken. Auch nicht das von Paul Peter Kuhlmann, der sich als Vizechorleiter verabschiedete und sichtlich gerührt mit „We wish you a merry Chrsitmas“ sein letztes Stück bei der Westfalia dirigerte.
Zumindest fast, denn ohne eine Zugabe ließ man ihn nicht von der Bühne, auf der sich mittlerweile alle Chöre versammelt hatten um ihre eigenen Weihnachtswünsche vorzutragen und abschließend noch in „Oh Du fröhliche“ einzustimmen“. Anschließend wurden die Gäste noch ins Pfarrheim auf ein Getränk und eine Wurst eingeladen. DP