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Garbeck. (P.B.) „Ich habe nicht oft die Gelegenheit, einen Schützenkönig mit willkommen, Herr Kollege, zu begrüßen“, freute sich Pfarrer Andreas Schulte beim Patronatsfest in der Garbecker Kirche Heilige Drei Könige. „Heute kann ich dies mit bestem Gewissen mal tun.“ Dabei nickte er Stefan Rüth, dem Regenten der Garbecker Schützenbruderschaft Hl. Drei Könige zu. Zudem hieß er neben den vielen Christen in den Bankreihen die Fahnenabordnungen der Vereine und den Musikverein „Amicitia“ im Gotteshaus zur Messe willkommen.

Die Predigt hielt ein Gast aus Meschede, der dort den Pastoralverbund leitet: Pfarrer Michael Schmitt. Sein erster Weg, als er Garbeck erreichte, erklärte der Geistliche, sei zum Friedhof gewesen. Weil dort seit langer Zeit ein Verwandter beerdigt sei. Dort hätte er am Grab verweilt und sich erinnert. Denn der Mensch lebe aus und von Erinnerungen. Gerade Weihnachten würden viele Dinge wieder wach, während dieser Zeit denken oft viele an die Menschen, die nicht mehr unter den Lebenden sind.

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„Da kommt mir eine Redewendung in den Sinn, die ich mal gelesen habe“, fuhr Schmitt fort. Die Frage lautete: „Haben sie Freunde unter den Toten?“ Es heißt nicht, dass unter den Toten Freunde sind, dass ist sogar wahrscheinlich. Sondern ob jemand Freunde unter den Toten hat. Er gab selbst die Antwort: „Wir feiern heute drei von ihnen, die bereits vor 2.000 Jahren starben, aber uns auch heute noch faszinieren. Die Sterndeuter aus dem Osten.“ Die Erinnerungen an diese Freunde weckten Träume und Sehnsucht nach der Erkenntnis an den Glauben. Dies sei wichtig, denn ohne Sehnsucht sei der Mensch nur eine leere Hülle.

Michael Schmitt zitierte anschließend Papst Franziskus, der in einem Brief die Erosion des Glaubens festgestellt habe, gerade auf sozialer Ebene. Jeder Gläubige sollte sich der Zeit stellen. Doch bei allem Strukturwandel in der Kirche: „Wir müssen uns weiter senden lassen, hin zum Glauben, zu Gott.“

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„Dieser Tag steht unter dem Zeichen des Sterns. Und auch die musikalische Begleitung des Gottesdienstes durch den Musikverein „Amicitia“ und besonders das Solo von Alexander Schulte, Silent Night, holy Night, hat heute unter einem besonderen Stern gestanden“, bedankte sich Pfarrer Andreas Schulte bei den Mitwirkenden, bevor die Fahnenabordnungen wieder aus der Kirche zogen.

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